Fakultät Informatik/Mathematik

Prof. Dr. Pidun
HTW Dresden/ Peter Sebb
Zum Wintersemester 2021 wurde Dr. Tim Pidun als Professor für Verwaltungsinformatik an die Fakultät Informatik/Mathematik berufen.
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Service und Support: „Verwaltungsinformatik hält die Sache am Laufen“

Zum Wintersemester 2021 wurde Dr. Tim Pidun als Professor für Verwaltungsinformatik an die Fakultät Informatik/Mathematik berufen.

Seine Wurzeln liegen im Ingenieurwesen: Tim Pidun studierte Drucktechnik an der HTWK Leipzig und befasste sich bereits zu Ende des letzten Jahrtausends mit der industriellen Digitalisierung von Bildern und dem Aufbau von Bilddatenbanken im Agenturwesen in München. Er erwarb in dieser Zeit auch einen Master of Business Administration (MBA) an der Donau-Uni Krems und wechselte zu AMD Saxony (heute: Globalfoundries Dresden). Dort war er als Fertigungsingenieur in der Industrie 4.0-Produktion und als Controller in der Finanzverwaltung des Unternehmens tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Datenaufbereitung und das Management Accounting.

2015 wurde er mit einer Grundsatzarbeit zum Thema Performance Management Systeme am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik/Business Intelligence Research von der TU Dresden promoviert. Tim Pidun arbeitete danach als Projektmanager und Consultant bei verschiedenen Technologie- und Softwareunternehmen und Universitäten. 2017 wurde er als Professor für Produktionstechnik und Produktionsinformationssysteme an die Hochschule Ansbach berufen. Der Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit lag in der Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren an der Schnittstelle zwischen technischer Automation und Informatik.

In der Lehre an der HTW Dresden ist der Studiendekan für die Vermittlung von Wissen zur Automatisierung und Digitalisierung in der Verwaltung zuständig. Dies beinhaltet insbesondere die Funktionen und Prozesse, die sich zwar direkter Wertschöpfung entziehen, dabei aber notwendig für die Handlungsfähigkeit von Organisationen sind. Die Besonderheit dabei ist, dass das Verständnis dieser klassischen Verwaltungsaufgaben zusätzlich zum Bereich des öffentlichen Dienstes auch auf privatrechtliche Organisationen bezogen wird.

In seiner Forschung beschäftigt sich Professor Pidun damit, wie Organisationen unter spezifischen Rahmenbedingungen effektiver arbeiten können und wie aussagekräftige Managementsysteme zur Beurteilung der organisationalen Leistung gestaltet sein sollten.

Was bringt die Digitalisierung der Verwaltung den Menschen?

Oft werden betriebliche Verwaltungsaufgaben im Hinblick auf die Digitalisierung gegenüber der Fertigung oder dem Vertrieb zurückgestellt. Hinzu kommt, dass öffentliche Verwaltungsvorgänge im Gegensatz zu Prozessen in der Wirtschaft oft weniger automatisiert sind. Dennoch ist ihre Ausführung unabdingbar –z.B. bei der Dokumentationspflicht für Arbeitszeiten aufgrund des Mindestlohngesetzes oder der Nutzung von Schnittstellen zur Übertragung von gesundheitlich relevanten Daten zwischen Behörden.

Sie forschen auch zu methodischen Ansätzen in der Lehre.  Wie gestalten Sie Ihre Lehre vor diesem Hintergrund?

Die Lehre an der HTW Dresden ist grundsätzlich anwendungsorientiert angelegt. Die angebotenen Module sind dabei inhaltlich so aufgebaut und im Studienablauf angeordnet, dass die vorher vermittelten grundsätzlichen Methoden der Wirtschaftsinformatik und Informatik direkt auf die Verwaltung angewendet werden. Oft wird als Prüfungsleistung neben klassischen Klausuren eine Belegarbeit über eine spezifische Problemstellung und -lösung gefordert. Die Studierenden werden so in der Lehre, im Praktikum und der Abschlussarbeit befähigt, selbständig und zielorientiert zu arbeiten. Meine verschiedenen Veranstaltungen sind rhythmisiert, d.h. in ihnen wechseln sich aktive und rezeptive Methoden der Lehre ab und binden die Studierenden aktivierend mit ein, wenn nicht ohnehin praktisch an Problemstellungen gearbeitet wird.

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Prof. Dr. rer. pol. Tim Pidun

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