Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie

Technikzentrum

Das Technikzentrum der Fakultät wurde in den Jahren 2005 bis 2008 aufgebaut. Die Basis bilden ein Hauptgebäude und eine Maschinenhalle. Das Hauptgebäude, das ursprünglich eine denkmalgeschützte Scheune war, wurde renoviert und umgebaut, so dass es den Anforderungen der Lehre und der Forschung/Entwicklung auf dem Gebiet der Technik für Landwirtschaft und Gartenbau sowie des pflanzenbaulichen Versuchswesens entspricht. Mit einer Grundfläche von ca. 600 m2 bietet es Platz für eine Lehr-/und Versuchshalle, zwei Werkstätten, eine Halle zum Abstellen von Maschinen und Geräten sowie für ein melktechnisches Lehrkabinett.
In der Lehr- und Versuchshalle finden Übungen und Forschungsarbeiten statt. Ihre Dimension erlaubt es, dass auch an größeren Maschinen (z.B. Mähdrescher oder Feldhäcksler) gearbeitet werden kann. Die vorhandene Absauganlage für Abgase ermöglicht den stationären Betrieb von Maschinen mit Verbrennungsmotoren. Die größere der beiden Werkstätten dient zur Bearbeitung von Metall. Hierzu sind alle notwendigen Maschinen und Geräte vorhanden. Sie dienen zur Anfertigung von Demonstrations­anlagen für die Lehre oder für den Bau von z.B. Prüfständen und Maschinen­prototypen. In der zweiten Werkstatt werden Elektronikarbeiten und Messungen durchgeführt.
Die Maschinenhalle hat eine Grundfläche von ca. 350 m2. Der größere Teil dient zum Abstellen von Landmaschinen. Im kleineren Abschnitt können im Sommer Übungen und Forschungsarbeiten durchgeführt werden.

Melktechnisches Kabinett

Das in das Technikzentrum integrierte melktechnische Kabinett dient der Lehre und beherbergt eine vollständige Melkanlage inklusive Vakuumpumpe, Regelventil, Prüfstutzen, Kompressor, Kochendwasserreinigung sowie eine Forschungsmelkanlage.
Das Kabinett ist des Weiteren ausgestattet mit Modulen eines Fischgrätenmelkstandes mit Melkzeugen, Melkautomatikfunktionen, Milchmengen­messung und Herdenmanagementprogrammen der Melktechnikhersteller DeLaval, Lemmer Fullwood und GEA Westfalia. Gleichzeitig ist von allen Herstellern die Managementsoftware inkl. einer Testherde verfügbar.
Darüber hinaus können eine Rohrmelkanlage mit Milchmengenmessung und Herdenmanagementsoftware der Firma Impulsa, eine Eimermelkanlage („Melkfix“) der Firma Impulsa, acht LactoCorder inkl. der dazugehörigen Software und die Technik zur Tiererkennung der Firma Lemmer Fullwood genutzt werden.
In der Lehre werden dadurch Kenntnissen zu Funktion und Bauweise von Melkanlagen so­wie zur Physiologie des Milchentzuges vermittelt und die Melkautomatikfunktionen darge­stellt.
Durch die moderne Technik können Einzeltierparameter während des Milchentzuges erfasst bzw. anderen Verfahrensmodulen und deren Verarbeitung und Bewertung im Her­denmanagement (z.B. Milchmenge, Milchflusskurve, Leitfähigkeit, Milchtemperatur, Aktivi­tätsmessung) untersucht werden. 

Regenwasserbewirtschaftung

Die Regenwasserbewirtschaftung am Technikstützpunkt besteht aus Zisternen, Regenmulden mit und ohne Dauereinstau, offenen Wasserrinnen und Gitterboxen und wird zur Bewässerung der Au­ßenanlagen und zur Kontrolle der Abflussbeiwerte genutzt. Dazu gehören 30 Wasserbeete mit Sumpfpflanzen zur Bestimmung der artspezifischen Verdunstungsleistung, zur Gas­wechselmessung mittels eines Porometers (Ciras 2 und LED-Lichtaufsatz) sowie zur Mes­sung der Kohlenstoffbindung und O2-Produktion (siehe auch Grüne Klimaanlage). 

Dipl.-Ing. (FH) Sieghart Haedicke

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