Frauen im Labor
HTW Dresden/Peter Sebb
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Karrierewege von Frauen an deutschen Hochschulen verstärkt fördern

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) nimmt Stellung zur immer noch zu geringen Berücksichtigung von Frauen auf den akademischen Karrierestufen. An der HTW Dresden soll das Professorinnenprogramm dabei helfen, mehr Frauen in wissenschaftliche Karrieren zu bringen.

Die jüngst von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) veröffentlichte 26. Datenfortschreibung zur Chancengleichheit belegt, dass der prozentuale Anteil von Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen gegenüber den Vorjahren zwar erneut gestiegen ist, aber auf den höheren Karrierestufen de facto stagniert. Der Anteil von Frauen bei Promotionen liegt bundesweit bei 45,1 Prozent, bei Professuren sind es lediglich 26,3 Prozent. 

In ihrer gemeinsam veröffentlichten Stellungnahme fordern die Hochschulen ein entschlossenes Handeln aller Akteurinnen und Akteure in Wissenschaft und Politik auf sämtlichen Ebenen. Bei der Beförderung der Chancengleichheit von Frauen in der Wissenschaft geht es nach Auffassung der HRK-Mitgliederversammlung um einen umfassenden Kulturwandel. Dieser müsse durch einen strukturellen Wandel unterstützt werden, einschließlich entsprechender prozessualer Veränderungen in der Qualifizierung und der Personalgewinnung sowohl an den einzelnen Institutionen als auch im Gesamtsystem. Das Professorinnenprogramm der GWK hat gezeigt, dass mit strukturellen Maßnahmen Erfolge erzielt werden können.

Mehr Frauen in wissenschaftlichen Karrieren – Das Professorinnenprogramm an der HTW Dresden

An der HTW Dresden beträgt der Anteil an Professorinnen 21,8 Prozent. Vor allem in den MINT-Fächern sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. In den vergangenen Jahren hat die Hochschule viele Maßnahmen umgesetzt, um die Gleichstellung der Geschlechter zu befördern und Frauen bei ihrer akademischen Karriereplanung zu unterstützen.  

„Die Gleichstellung aller Geschlechter ist kein Selbstzweck, sondern die Voraussetzung für die weitere gesellschaftliche Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel. An der HTW Dresden setzen wir uns deshalb dafür ein, eine ausgewogene Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen, auch in Führungspositionen, zu erreichen“, betont die Rektorin, Prof. Katrin Salchert. 

Das Professorinnenprogramm läuft seit 2021 an der HTW Dresden. Es begleitet Frauen auf allen Qualifikationsstufen der wissenschaftlichen Karriere – angefangen bei Schülerinnen bis hin zu Bewerberinnen für eine Professur. Schwerpunkte dabei sind das Aufzeigen der Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Karriere, Qualifizierung und Personalentwicklung sowie die Verbesserung der Strukturen zur Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie.

Ziel ist nicht nur, den Anteil an Professorinnen zu erhöhen, sondern auch mehr junge Frauen insbesondere für die MINT-Studiengänge zu gewinnen. „Wir möchten Schülerinnen für die Natur- und Ingenieurwissenschaften begeistern und sie ermutigen, ein Studium in diesem Bereich aufzunehmen. Dafür haben wir vom Girls Day bis hin zu Schulworkshops viele verschiedenen Angebote entwickelt“, erzählt die Projektkoordinatorin Carolin Schaufel. Für Studentinnen ist aktuell ein gemeinsames Stipendienprogramm mit dem Hochschulverbund HAWtech und der Organisation Femtec „Career-Building Elements“ geplant.

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Kontakt

Dipl.-Soz. Carolin Schaufel

Koordinatorin Professorinnenprogramm / familiengerechte Hochschule

Dipl.-Soz. Carolin Schaufel