Saxony5 - Smart University Grid: 2. Projektphase

Für die Stärkung des forschungsbasierten Wissens- und Technologietransfers haben sich die sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Dresden, Leipzig, Mittweida, Zittau/Görlitz und Zwickau zusammengeschlossen. Der Transferverbund „Saxony5“ bündelt die Ressourcen und Kompetenzen der fünf HAW sowie von mehreren direkten Partnern. Mittels interdisziplinärer Zusammenarbeit und intelligenter Vernetzung soll inhaltlich und methodisch eine neue Qualität im Transfer und somit für die Region eine nachhaltige Wohlfahrtsentwicklung erreicht werden. Saxony5 wird im Rahmen des Programms „Innovative Hochschule“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz über fünf Jahre gefördert

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Sämtliche Teilprojekte der fünf HAW werden in die Anwendungsbereiche "Produktion", "Energie" und "Umwelt" gebündelt. Für die Transferarbeit bedienen sich die Forschenden der jeweiligen Anwendungsbereiche aus dem Transferbaukasten. Dieser enthält eine Vielzahl unterschiedlichster Werkzeuge, die in den Modulen „Multimediale Kommunikation“ (A), „Interaktiver Transfer“ (B), „Erlebbare Transferräume“ (C), „Transferbezogene Kompetenzvermittlung“ (D) und „Computergestützter Transfer“ (E) entwickelt werden.

 

Schnelleinstieg zu Saxony⁵

Bereits seit 2007 arbeiten die fünf sächsischen HAW in Mittweida, Zwickau, Zittau/Görlitz, Dresden und Leipzig konzeptionell und inhaltlich bei der Erfüllung ihrer Missionen in Lehre und Forschung zusammen. Künftig erfolgt auch der forschungsbasierte Transfer als Dritte Mission gemeinsam, wodurch die Kooperation auf ein neues Niveau gehoben wird. Die fünf HAW des Freistaates Sachsen bündeln dazu Know-how und Ressourcen im Transferverbund Saxony5 auf Basis einer gemeinsamen Transferstrategie. Das Selbstverständnis des Transferverbundes ist ein Smart University Grid zur intelligenten Vernetzung von Wissensströmen.

Die modernste Organisationsform elektrischer Energienetze – das Smart Grid – steht hierfür Pate. Ausgerichtet am regionalen Bedarf und an der dezentralen Verfügbarkeit von Spezialkompetenzen sollen Wirtschaft und Gesellschaft der Region von den HAW im Sinne regionaler Wissensdienstleister flächendeckend durch vernetzten Wissens- und Technologietransfer versorgt werden. Die Motivation für diesen Transferverbund liegt in der Nutzung von Synergien: a) durch das Erreichen einer kritischen Masse und b) durch die Bündelung komplementärer Profilbereiche im Transfer.

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird zudem auch methodisch eine neue Qualität im Transfer erreicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Technologiepartner aus der Region und ein interdisziplinärer HAW-Partner über eine regionale Suche finden, ist durch den flächenhaften Verbund (regionaler Faktor 5), durch die thematische Profildichte (thematischer Faktor 5) und durch die gemeinsame Erschließung neuer Transfermedien und Kommunikationswege (medialer Faktor 4) 100-mal höher. Der Transferverbund erhöht somit in der Region auch das Potential für erfolgreiche Transfer- und Innovationstätigkeit mit den HAW um den Faktor 100.

Die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) richtet sich an Hochschulen, die bereits über eine vielversprechende Strategie für den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft sowie Strukturen und Erfahrungen im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer verfügen. Sie erhalten durch die Förderung die Möglichkeit,

  1. ihr Profil im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer der gesamten Hochschule oder ausgewählter thematischer Bereiche der Hochschule strategisch weiterzuentwickeln und umzusetzen,
  2. ihre Transferstrukturen zu optimieren,
  3. ihre Vernetzung mit dem regionalen Umfeld zu stärken,
  4. etablierte Instrumente für den Transfer strategisch auszurichten sowie
  5. insbesondere innovative Formen der Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf- bzw. auszubauen.

Saxony5 beinhaltet drei Transferfelder mit insgesamt neun Umsetzungsvorhaben:

Transferfeld „Produktion“
o „Resiliente Fertigung“ (Basis: Co-Creation Lab „Fabrik der Zukunft“ aus der ersten Förderphase von Saxony5)
o „Laserbasierte Fertigung im Bauwesen“
o „Ambient Assisted Living“ (AAL)

Transferfeld „Energie“
o Ausbau des Labors „CELSIUZ“ der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) als Decision Theatre
o Ausbau des Transferraums „ubineum“ und des Transferlabors „E-Mobilität und DC-Hausnetze“ an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) als Demonstrator-Plattformen

Transferfeld „Umwelt“
o „Sustainable Business Hub“ als regionaler und digitaler Anlaufpunkt für Weiterbildung und ko-kreativer Wertschöpfung im CELSIUZ an der HSZG
o „Transferzentrum für Biodiversität Sachsen (Biozentra)“ als Erweiterung des bestehenden Co-Creation-Labs „Biodiversität und Landwirtschaft“ aus der ersten Förderphase von Saxony5
o „Ökologische Gewässerentwicklung“ als Plattform zur Bündelung von Akteur*innen für nachhaltige, wasserbezogene Technologien zum Gewässerschutz
o „Nachhaltiges Bauen“ als regionaler Anlaufpunkt für ressourcenschonendes Bauen, nachhaltige und innovative Bau- und Werkstoffe sowie Substitution/Eliminierung kritischer Chemikalien
 

Ein Transfermodus sind thematisch übergeordnete Bereiche, in denen spezifische Transferinstrumente entwickelt werden. Die Erkenntnisse ergeben sich aus den fünf Forschungsfeldern:

o Multimediale Kommunikation
o Interaktiver Transfer
o Erlebbare Transferräume
o Transferbezogene Kompetenzvermittlung
o Computergestützter Transfer

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