Messroboter Labor
BMW Group Werk München
Der Roboter führt eine Abstandsmessung zwischen Schlüssel und Fahrzeug durch.
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Wissenschaftler der Kraftfahrzeugmechatronik entwickeln neuen Messroboter

Wissenschaftler des Labors für Kraftfahrzeugmechatronik haben gemeinsam mit BMW einen neuen Messroboter entwickelt. Mit diesem System ist eine effektive und genaue Prüfung der Funktion Komfortzugang möglich.

Der Messroboter umrundet in Schrittgeschwindigkeit ei­genständig immer wieder das zu prüfende Fahrzeug in einem vorher defi­nierten Raster und ermittelt die Feldstärken für jeden ge­wünschten Messpunkt. Der Fahrzeugschlüssel steckt dabei in einem Kasten an einem Liftsystem, das die unterschiedlichen Tragemöglichkeiten und -höhen wie zum Beispiel in der Hand-, Sport- oder Brusttasche simuliert. Sobald eine Ent- oder Verriegelung erkannt und von der Fahrzeugelektronik übertragen wird, führt der im Roboter verbaute Lidar-Scanner eine Abstandsmessung zwischen Schlüssel und Fahrzeug durch. Auch das gesamte Umfeld des Fahrzeugs wird erkannt und vermessen. Diese Daten werden live an einen Zentralrechner übermittelt und in einer Grafik dargestellt. „Mit dem Roboter sind wir nicht nur viel schneller in der Absicherung, sondern auch präziser. Wir erhalten ein detailliertes und vor allem objektives Ergebnis. Die Validierung kann damit schon vor der ersten Fahrerprobung beginnen, “ erklärt Martin Hilt, Innovations- und Digitalisierungsbeauftragter des BMW Werks München, die Vorteile des neuen Systems.

„Es gibt verschiedene Anforderungen an eine automatisierte Prüftechnik. Hauptproblem ist die genaue Erkennung des Testfahrzeugs mittels Laserscanner. Verschiedene Lackierungen führen hier zu Unsicherheiten, entsprechend mussten verschiedene Systeme genau analysiert werden. Noch zu entwickeln ist eine abgesicherte Version für den Nachtbetrieb ohne Bediener, hier müssen auch Fragen der Betriebssicherheit beantwortet werden.“, beschreibt Projektleiter Dr. Toralf Trautmann, Professor für Kraftfahrzeugmechatronik die Herausforderung.

Der Roboter wird in leicht geänderter Konfiguration im BMW Werk Leipzig zur Prüfung der Umgebungssensorik im Nahbereich eingesetzt. Ein Transfer in andere Werke und die Erweiterung der Testmöglichkeiten sind im Gespräch.

Das Projekt wurde am Zentrum für angewandte Forschung und Technologie (ZAFT) der HTW Dresden durchgeführt. Mehrere Studierende der Fahrzeugtechnik und der Elektrotechnik waren als studentische Hilfskräfte eingebunden.

Mehr zum Labor für Kraftfahrzeugmechatronik

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

Zentrum für angewandte Forschung und Technologie e.V.

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