Gruppenbild von der Preisverleihung
Bibliotheksleiterin Petra-Sibylle Stenzel und Rebecca Krentz (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung
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Zusammen recherchiert man weniger allein

Beim bundesweiten Best-Practice-Wettbewerb „Informationskompetenz“ erhielt die Hochschulbibliothek der HTW Dresden den dritten Platz

Ein sowohl breites als auch zeitgemäßes Schulungs- und Workshopangebot für Studierende, Lehrende und Beschäftigte zu ermöglichen, stellt für viele kleinere wissenschaftliche Bibliotheken eine große Herausforderung dar. Auch für die Bibliothek der HTW Dresden mit 12 Mitarbeiterinnen und einer potentiellen Nutzeranzahl von fast 5000 Studierenden, ca. 500 Beschäftigten sowie knapp 1 500 externen Nutzerinnen und Nutzern ist dies personaltechnisch nicht immer allumfänglich und zufriedenstellend realisierbar. Daher setzt die Bibliothek bei ihrer Programmgestaltung auf das Know-how und die Expertise, die innerhalb der Hochschule bereits vorhanden ist, und arbeitet mit dem Career Service, dem Team Lehre, Professorinnen und Professoren, der psychosozialen Beratungsstelle Dresden sowie dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit hat sich das Konzept „Zusammen recherchiert man weniger allein: Kooperative Informationsvermittlung an der HTW Dresden“ entwickelt, das nun prämiert wurde. „Wir sind sehr stolz auf diesen Preis. An Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) wurde der Preis bisher selten verliehen“, freut sich Bibliotheksleiterin Petra-Sibylle Stenzel. Unter den HAW in Sachsen ist die Bibliothek der HTW Dresden die erste Bibliothek, die solch eine Auszeichnung erhalten hat. 

Abwechslungsreiches Programm, lebendiger Austausch

Im Rahmen des kooperativen Modells konnte in den letzten Jahren ein abwechslungsreiches und an den Bedürfnissen der Nutzer orientiertes Angebot entwickelt werden. „Nach unserer ersten virtuellen ‚Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten‘, bei der wir ein großes Interesse unserer Studierenden an LaTeX feststellten, gelang es uns zum Beispiel, die beitragende Professorin dafür zu gewinnen, einen einsemestrigen Einführungskurs zu diesem Thema kostenfrei in der Bibliothek anzubieten“, erzählt Rebecca Krentz, die stellvertretende Leiterin der Bibliothek, die das Konzept maßgeblich aufgebaut hat. Mittlerweile ist das Angebot um Einiges gewachsen und neben Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten und Recherchieren gibt es Kurse zum Textverarbeitungsprogramm Lyx sowie verschiedene Achtsamkeitskurse. Nicht nur die Studierenden profitieren von diesem lebendigen Austausch. Auch die Beschäftigten und Professorinnen und Professoren können die vielfältigen Kurse besuchen.  

„Für uns ist dieser kooperative Ansatz inzwischen integraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Bibliothekspolitik geworden. Aus den ersten kleineren Projekten sind nachhaltige Strukturen entstanden, neue Netzwerke haben sich gebildet und als Bibliothek sind wir heute gefragte Partnerin – nicht nur auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Arbeitens,“ so Rebecca Krentz. „Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen innerhalb der Hochschule eröffnet neue Perspektiven für die eigene Arbeit, gibt Impulse und ermöglicht die Aneignung neuer Kompetenzen. Gerade für kleinere Bibliotheken mit geringen Personalkapazitäten bietet dies die Chance, vielseitigere Angebote in hoher Qualität anzubieten.“

Über den Wettbewerb

Der Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz wird seit 2014 jährlich gemeinsam vom Deutschen Bibliotheksverband (dbv) und dem Verein deutscher Bibliothekare (VDB) ausgeschrieben. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, vorbildliche Konzepte und Umsetzungen zu fördern, Best-Practice-Beispiele bekannt zu machen und zum Erfahrungsaustausch und zur Nachahmung sowie zur Nachnutzung anzuregen. Eine Fachjury ist für die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge in einem zweistufigen Verfahren verantwortlich und ermittelt die drei besten Wettbewerbsbeiträge. Bewertungskriterien sind dabei die Innovationskraft und der Vorbildcharakter der Konzepte sowie ihre Umsetzung und ihr Erfolg in der Praxis.

Am diesjährigen Wettbewerb mit dem Thema „Alles IK oder was? Ideen und Beispiele für die Vernetzung von Literacies in Bibliotheken gesucht!“ beteiligten sich 19 Bibliotheken. Die Prämierung der Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs erfolgte im Rahmen des 8. Bibliothekskongresses, der vom 31. Mai bis 2. Juni 2022 in Leipzig stattfand. Weitere Informationen:https://www.bibliotheksverband.de/best-practice-wettbewerb-informationskompetenz

Weitere Informationen

Krentz, Rebecca and Stenzel, Petra-Sibylle. "„Informationsvermittlung kooperativ“ an der Bibliothek der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden" Bibliothek Forschung und Praxis, vol. 46, no. 1, 2022, pp. 49-52. https://doi.org/10.1515/bfp-2021-0084

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