Ansicht des fiktiven Designobjektes Certain
Hans Thiele
Das fiktive Produkt "Certain" soll vor den Strahlen des Smartphones schützen.
Erstellt von Pressestelle |

Produkte, die zum Nachdenken anregen

Der Designstudent Hans Thiele hat fiktive Produkte entwickelt, die Querdenker ansprechen könnten. Vorgestellt werden sie auf der Webseite "Querdenker-Shop.com" des Vereins „Kurswechsel Hamburg“. Ziel ist es, Menschen, die an Verschwörungsideologien glauben, auf die Angebote des Vereins aufmerksam zu machen.

Die im sogenannten Webshop vorgestellten Objekte entwarf Hans Thiele, der im vierten Master-Semester Produktdesign an der Fakultät Design studiert. Die Arbeit entstand im Modul „Interaktive Designprozesse" bei Professor Florian A. Schmidt, ein Kurs der sich mit der Methode des spekulativen Designs im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beschäftigte. Anstatt kommerzielle Produkte für die Serienfertigung zu gestalten, ging es bei den Entwürfen darum, provokative Denk- und Diskussionsanstöße für verschiedene Post-Corona-Szenarien zu entwickeln. „Da die Querdenkerbewegung und ein erhöhtes Aufkommen von Verschwörungsmythen im Verlauf der Pandemie an Aktualität gewannen, habe ich einen Prototyp eines Onlineshops für Menschen entwickelt, die an Verschwörungsideologien glauben. Dort werden fiktive Produkte angeboten, die für diese Zielgruppe ausgerichtet sind. Damit wollte ich zeigen, wie absurd diese Bedürfnisse teilweise sind,“ erläutert Hans Thiele. Vorgestellt wird zum Beispiel ein Detektor, der Mikrochips in der Haut entdecken soll, und eine Armprothese, die vorgibt, vor Zwangsimpfungen zu schützen.

Die Zusammenarbeit mit Kurswechsel kam durch einen Bekannten Thiels zustande, der beim Hamburger Verein arbeitet. Der Verein, der sich auch mit den Gefahren von Verschwörungsmythen beschäftigt, hatte Interesse an der Idee und setzte die Webseite um. Ziel des Projektes ist es, Menschen, die an bestimmte Ideologien glauben oder dafür empfänglich sind, aufzuklären und aufzuzeigen, dass diese „meist antisemitischen, rassistischen und menschenverachtenden Grundlagen“ folgten, heißt es auf der Webseite von Kurswechsel. Wer auf die Produkte klickt, erhält ein Angebot zum Hinterfragen des eigenen Standpunkts und eine Einladung zum Gespräch.

Um die Website bekannt zu machen, wurden zusätzlich Postkarten produziert, die auf die Webseite hinweisen. Das Projekt Kurswechsel wird unter anderen über das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ gefördert.

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

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