
„Autoland Tschechien“ – fahrzeuginteressierte Studierende unterwegs im Nachbarland
Bereits zum dritten Mal fand diese Studienreise, die durch das Programm „Ostpartnerschaft“ des DAAD finanziell unterstützt wurde, mit 30 Studierenden der HTWD statt.
Vom 24.09.2025 – 26.09.2025 standen erneut die drei bekannten Reiseziele Technische Universität Prag, Škoda-Werk Mladá Boleslav und TATRA-Truck-Werk Kopřivnice auf dem Exkursionsplan, allerdings mit neuen Inhalten.
Anstelle von Laborbesichtigungen organisierten die Kollegen der Universität Prag eine Besichtigung des sich noch im Bau befindlichen Eisenbahnprojektes „Bahnhof Praha-Bubny“ und eine spektakuläre Präsentation des „Lions-Racing-Teams“ der Uni, quasi das Pendant zur „Formula-Student“ in Deutschland. Dieser erste Tag endete mit einer Busfahrt nach Mladá Boleslav und einer sich anschließenden tollen Führung durch das legendäre Flugzeugmuseum „Aeronautical Museum Methodius Vlach“. Die einstündige Museumsführung war viel zu schnell vorbei, und die Studierenden verließen das Museum mit dem Gedanken: „… unbedingt noch einmal hingehen“.
Der zweite Tag war „Škoda-Tag“. Der begann mit einer Tour durch die Batteriefertigung, in der für alle Fahrzeugmarken des VW-Konzerns Traktionsbatterien fast ausnahmslos per Robotertechnik gefertigt werden. In zwei Gruppen geteilt konnten danach unter fachkundiger Führung sehr umfangreich die verschiedenen Abteilungen der Fahrzeugentwicklung – bzw. erprobung besucht werden, u.a. Motoren- und Festigkeitsprüfstände, Klima- und Aerodynamiklabore. Die Personalabteilung bildete nach einem tschechischen Lunch den Schlusspunkt der tollen Werksbesichtigung, so dass da bereits nachgedacht wurde, sich bei Škoda um ein Praktikum, eine Abschlussarbeit oder einen Jobeinstieg zu bewerben.
Nun kam der Tag der Nutzfahrzeuge, genauer gesagt, der TATRA-Trucks. Um ins weiter östlich gelegene Kopřivnice zu gelangen, musste am Tag zuvor wieder eine mehrstündige Busfahrt in Angriff genommen werden. Der Vormittag war ausgefüllt mit einer Vorstellung der Modellpalette, einem Rundgang durch die Endmontage und dem absoluten Knaller, einer rasanten Mitfahrt auf unterschiedlichen geländegängigen Fahrzeugen mit erfahrenen Testfahrern auf einem sehr anspruchsvollen Off-Road-Parkours. Durchfahren von Schlechtweg und Verwindungspassagen sowie ein aufregendes „Uphill“ mit folgendem „Downhill“ bleiben sicher noch lange in Erinnerung. Die „TATRA Service School“ war nach dem Lunch die nächste Station. Ein funktionsfähiger gläserner TATRA-Antriebsstrang, Motoren und Getriebe zum „Hineingucken“ führten bei allen zu gewissen Aha-Effekten. Bevor die erstklassische tschechische Busfahrerin alle wieder Richtung Dresden chauffierte, rundete ein Besuch des TATRA-LKW-Museums den sehr erlebnisreichen Tag ab.
Vielen Dank an die Organisatoren und Unterstützer dieser Studienreise sowie an alle mitgereisten und ständig wissbegierigen Studierenden.
(Holger Kühne)