ESF-Stipendiat
@Emanuel Schütz
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Promovierende im Portrait: Emanuel Schütz

Mit dem ESF Plus Promotionsstipendium haben 2025 fünf junge Forschende ihr Forschungsvorhaben an der HTW Dresden begonnen. Im Interview erzählt Stipendiat Emanuel Schütz von seinem bisherigen Werdegang.

Im Jahr 2025 haben fünf Nachwuchsforschende mit Unterstützung des ESF Plus Promotionsstipendiums ihre Promotion an der HTW Dresden aufgenommen. Einer von ihnen ist Emanuel Schütz, der von Prof. Dr.-Ing. Robin Ullrich (Fakultät Geoinformation) betreut wird. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt, um ihn und seine Forschung besser kennenzulernen.

Würdest du bitte kurz etwas über dich und dein Promotionsthema erzählen.

Ich habe an der Hochschule in München im Bachelor Geoinformatik und im Master Geomatik studiert. Dabei habe ich Professor Ullrich kennengelernt, der zu der Zeit in München war. Er hat dann auch beide meiner Arbeiten betreut bzw. mitbetreut und so sind wir in Kontakt gekommen.
Zwischendurch habe ich in der Industrie bei verschiedenen Dienstleistern im Automobilbereich gearbeitet. Mein Promotionsthema beschäftigt sich mit der hochpräzisen AR (Augmented Reality) in der Industrievermessung. Meine Bachelorarbeit war die Vorarbeit für ein Forschungsprojekt und dort ist dann das Thema aufgekommen. Anfänglich habe ich mich dann für ein Ingenieurbüro, das sich mit dem Thema auseinandersetzen wollte, damit beschäftigt, jedoch kamen wir dort noch nicht zu einem Ergebnis. Ich habe das Thema dann noch in meiner Masterarbeit etwas weiterverfolgt und da eine Art Proof of Concept geschaffen. Jetzt wollen wir uns nochmal richtig damit befassen und zwar in der Form einer Promotion.

Wie bist du auf die Idee gekommen zu promovieren und was hat dich dazu motiviert?

Ich bin tatsächlich gar nicht selbst auf die Idee gekommen, sondern einige Professoren und Mitarbeiter an meiner Hochschule haben mich dazu ermutigt.  Ich war zwischenzeitlich trotzdem erstmal in der Industrie tätig. Konkret wurde es dann, als mir Professor Ullrich dieses Promotions-Stipendium vorgeschlagen hat. Der Aussicht, mein eigenes Forschungsprojekt zu haben, dass ich thematisch selbst gestalten konnte, konnte ich nicht mehr widerstehen. Ich habe mich also für das Stipendium beworben und wurde zum Glück auch angenommen. Es macht mir Spaß, an Problemen zu arbeiten und Lösungen zu finden. Beim Schreiben muss man sich jedoch immer ein bisschen zusammenreißen.

Welche Ressourcen und Netzwerke helfen dir am meisten in deiner Promotion/Forschung?

Seitdem ich mich mehr mit Informatik, also Algorithmen und Codes auseinandersetze, ist vor allem GitHub ganz interessant. Ansonsten, wenn es um Hintergrundinformationen geht, dann Research Gate und Google Scholar. Gerade im Hinblick auf Promotionen allgemein, wie man etwas publiziert und was Organisation betrifft, ist natürlich der Austausch mit anderen Promovierenden ideal und auch praktisch. Genauso ist natürlich der Graduiertenservice mit den vielen Workshops eine große Hilfe.

was hättest du gern früher oder vielleicht vor der promotion gewusst?

Das stellt sich wahrscheinlich noch heraus, ich bin ja jetzt frisch dabei. Ich war auch während meines Studiums für ein Forschungsprojekt an der Hochschule München angestellt und hab da schon viele Kontakte zu den Promovierenden knüpfen können. Von daher hoffe ich, dass ich ganz gut vorbereitet bin, weiß worauf ich achten muss und wie es ist, in der Forschung tätig zu sein.

Auch wenn du noch nicht so lang promovierst, könntest du schon sagen wie so ein typischer Tag zurzeit bei dir aussieht?

Momentan programmiere ich viel und treffe immer mal wieder auf Problemstellungen, die mich dann beschäftigen. Wenn ich eine Idee habe, stehe ich auch um vier Uhr morgens auf und probiere es aus. Manchmal sind die Tage auch recht lang, bis ein Problem endlich gelöst ist. Aber sonst arbeite ich auch nach einem Zeitplan, besonders jetzt beim Schreiben des ersten Papers.

Weißt du schon, wie es danach weitergehen soll?

Das hängt davon ab, wie das Thema verläuft. Ich versuche zurzeit natürlich auch viele Kontakte zu knüpfen.
Nach der Promotion wäre eine Start-Up-Gründung vielleicht ein Ziel. Ich könnte mir aber auch ganz gut vorstellen Lehre zu machen. Das wird sich jetzt in der Praxis herausstellen, wenn ich das ein oder andere Mal vielleicht wirklich eine Vorlesung mache. Im Großen und Ganzen würde es mir auf jeden Fall richtig Spaß machen, in der Forschung zu bleiben, in welcher Form auch immer. 

 

Über das ESF PLUS Promotionsstudium

Über die Richtlinie ESF PLUS fördern die EU und der Freistaat Sachsen Vorhaben u.a. im Bereich Promotionen. Ziel der ESF-Promotionsstipendien ist die Ausschöpfung der individuellen Bildungspotenziale von akademischen Fachkräften, insbesondere von Frauen, durch die Erweiterung ihrer Kompetenzen im Hinblick auf eine stabile, grüne, nachhaltige und digitale Wirtschaft im Freistaat Sachsen. Förderfähige Vorhaben sind Landesinnovationspromotionen, Industriepromotionen, Vorhaben zur Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere, Kombination von Industriepromotion und Vorhaben zur Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere mit einer Dauer von bis zu vier Jahren. Ein Grundstipendium wird z.B. mit 1.700,00 Euro gefördert.

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M.A. Desislava Zlatanova

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