Studentin bei der Ernte
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Studierende der Fakultät LUC schnuppern ins Unternehmertum

Laut Bundesministerium für Arbeit beträgt der Anteil der Selbständigen in Landwirtschafts-, Tier- und Forstwirtschaftsberufen heute 40 Prozent; im Bereich Gartenbau sind es 15 Prozent.

Auch das Startup NamNamNatura gehört zu dieser Gruppe. Die beiden Gründer Markus Stopfer und Daniel Wetzler haben an der HTW Dresden Gartenbau und Landschaftsentwicklung studiert und danach mit Unterstützung der Gründungsschmiede ihr eigenes Unternehmen für regenerative Landwirtschaft aufgebaut.

Doch was braucht es, um den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen? Welche Skills benötigt ein erfolgreicher Unternehmer? Und welche Kompetenzen können angehende Absolvent:innen bereits im Studium erwerben?

Dieser Frage gingen Studierende im Fach Gartenbau an der Fakultät Landbau, Umwelt und Chemie (LUC) kürzlich näher auf den Grund. In einem Workshop sensibilisierte Heinrich Leuschner, Startup-Coach an der Gründungsschmiede, für die Themen Existenzgründung und Unternehmerisches Denken und Handeln. Ganz konkret stand dabei die Entwicklung eines Gründungskonzeptes einschließlich Finanzplanung auf dem Programm.

„Wenn ich Gründungsinteressierte berate, fragen sie mich häufig zuerst, ob man von einer Selbständigkeit überhaupt leben kann“, sagt Heinrich Leuschner. “Also ermittelten wir im Workshop anhand einer individuellen Stundensatzkalkulation erst einmal, wieviel jeder entsprechend seiner Bedürfnisse verdienen müsste, beziehungsweise wieviel ein Angestellter pro Stunde verdienen müsste, damit sich seine Einstellung für den Arbeitgeber lohnt. Denn um die Rentabilität eines Vorhabens zu ermitteln, ist die zugrundeliegende Betriebswirtschaft die gleiche.“

Entrepreneurial Skills gewinnen an Bedeutung

Kompetenzen wie unternehmerische Verantwortung, visionäres Denken und Innovationsgeist gewinnen in der Arbeitswelt heute zunehmend an Bedeutung. Sie sind nicht mehr länger nur für Existenzgründer:innen relevant, sondern auch für auch für Angestellte in Unternehmen und somit auch für Studierende. In diesem Zusammenhang auch als Intra-preneurial Skills bezeichnet, müssen diese Skills heute verstärkt in die Lehre integriert werden.

„Für genaue diese Kompetenzen möchte die Gründungsschmiede sensibilisieren“, sagt Heinrich Leuschner. „Denn dann stehen Absolvent:innen beim Schritt ins Arbeitslebens alle Türen offen, egal ob als Führungskraft oder in einem eigenen Unternehmen.”

Prof. Dr. Hardeweg von der Fakultät LUC sagt rückblickend: „Der Workshop regt an, sich näher mit der Frage einer Existenzgründung zu beschäftigen - mehr noch, als dies die methodenorientiert konzipierten Module im Curriculum leisten können. Kompetent und ungezwungen lieferte Heinrich Leuschner hierzu wichtige Hinweise für das weitere Vorgehen.“

Für das kommende Wintersemester möchte Prof. Hardeweg den Workshop wieder mit in seine Lehre integrieren. Dann für ein gemeinsames Modul der Bachelorstudiengänge Agrarwirtschaft und Gartenbau. „Damit noch mehr Student:innen diesen Impuls für unternehmerisches Denken und Handeln mitnehmen“, sagt er.

Gründungswissen auch in fachübergreifenden Vorlesungen

Studierende der HTW Dresden können ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse auch im Seminar Einführung in die gründungsorientierte BWL vertiefen. Diese fachübergreifende Vorlesungsreihe findet regelmäßig im Sommer- und im Wintersemester statt.

Mehr Informationen zum Thema regenerative Landwirtschaft und zum Startup NamNamNatura hier.

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Kontakt

Dipl.-Kfm. (FH) Heinrich Leuschner

Gründungsberater, Coach, Dozent

Dipl.-Kfm. (FH) Heinrich Leuschner