Ein neues Patent aus der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie beschreibt ein Verfahren zur Messung des Abstandes von Körnern im Boden bei der Aussaat.
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Ein neues Patent aus der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie beschreibt ein Verfahren zur Messung des Abstandes von Körnern im Boden bei der Aussaat.

20. Patent in der Landtechnik: Abstandsmessung von Saatgut

Die Forschungsgruppe Landtechnik an der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie hat ihr 20. Patent veröffentlicht und kann damit ein kleines Jubiläum feiern.

Das Patent beschreibt ein Verfahren zur Messung des Abstandes von Körnern im Boden bei der Aussaat. „Ein konstanter Abstand der Körner in der Reihe und eine gleichmäßige Ablagetiefe sind wichtige Anforderungen bei der Saat, damit sich später der Bestand gleichmäßig gut entwickeln kann“ erläutert Professor Karl Wild. „Ziel war es, ein möglichst kostengünstiges System für die Abstandsmessung zu entwickeln.“ Die Erfindung von Wild setzt dafür preiswerte Infrarotsensoren anstatt teurer kamerabasierter Systeme ein.

Da für eine exakte Erkennung durch Infrarotsensoren ein ausreichender Temperaturunterschied zwischen dem Boden und den Körnern bestehen muss, werden die Körner mit den Motorabgasen des Traktors, der die Sämaschine antreibt, erwärmt. Dazu werden die Abgase durch die Dosiereinrichtung in der Sämaschine geblasen. Eine entsprechende Abgastemperaturregelung stellt sicher, dass das Saatgut nicht zu stark erwärmt und der Keimling im Korn nicht geschädigt wird.

Die 19 weiteren Patente, die alle auf Erfindungen von Professor Karl Wild zurückgehen, decken ein breites Spektrum in der Landtechnik ab. Dieses reicht von der Ertragsermittlung in Erntemaschinen, über Inhaltsstofferfassung bei der Ernte, Einrichtungen zur Reduzierung der Gier- und Wankbewegung am Gestänge einer Feldspritze, Geräte zur Messung der Schärfe von Messer in Landmaschinen, Verfahren zur Bestimmung der Verlustkörner beim Mähdrusch bis hin zum Einsatz von Drohnen zur Ermittlung der Verteilgenauigkeit beim Mineraldüngerstreuen.