Absolvent Alexander Paul Finke im Porträt fotografiert
dreizehngrad
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Alumni-Story: Alexander Paul Finke von der Fakultät Design

Alexander Paul Finke studierte bis 2009 Produktgestaltung an der HTW Dresden. Inzwischen ist er seit 13 Jahren mit seinem Unternehmen dreizehngrad am Markt. Welche Herausforderungen und Möglichkeiten auf heutige Design-Studierende warten und warum ein gestalterisches Studium immer eine gute Idee ist, verrät der Produktgestalter im aktuellen Alumni-Interview.

Nach seinem Design-Studium bei uns gründete er gemeinsam mit Jörg Zinser das Unternehmen „dreizehngrad“, das Leuchten entwickelt, herstellt und vertreibt. Seit 2015 wird die Firma von Alexander Paul Finke allein geführt. Neben einem festen Sortiment werden auch Maßanfertigungen für Projektkunden angeboten. Dresden, auf dem 13. Längengrad gelegen, ist Ausgangspunkt und Firmensitz des Unternehmens. Die Leuchten von dreizehngrad finden Verwendung in privaten und gewerblichen Räumen. In Zusammenarbeit mit Architekten, Innenarchitekten und Lichtplanern werden außergewöhnliche Räume in Restaurants, Hotels und Ladengeschäften ausgestattet.

Alex Finke kam 2005 aus Greifswald zum Studium nach Dresden und ist bis heute hiergeblieben. Wir haben ihn gefragt, an welche Studienerlebnisse er sich gern zurückerinnert, was er aus seinem Studium mitgenommen hat und wie er sich seit seinem Abschluss beruflich entwickelt hat.

Sie sind mit ihrem Unternehmen seit 2010 am Markt. Was gibt es Neues?
Mit steigender Erfahrung nimmt auf vielen Gebieten die Gelassenheit zu, man macht viele Aufgaben nicht mehr zum ersten Mal. Zudem sind wir mittlerweile deutlich besser organisiert. Gerade die Produktentwicklung macht mir sehr großen Spaß und ich arbeite kontinuierlich an neuen Ideen. Zuletzt haben wir unsere neuen Leuchten-Serien Disco (2020) und Tango (2023) gestartet. Die Vorstellung eines neuen Produkts ist immer eine sehr spannende Zeit.

Welcher Erinnerung haben Sie an ihr Studium an der HTWD?
Ich habe mein Studium in guter Erinnerung und pflege auch immer noch den Kontakt zu meiner ehemaligen Hochschule. Zudem arbeiten auch hin und wieder Studierende bei mir mit. Ich erinnere mich gern an die große Freiheit im Studium, den familiären Umgang und an die vielseitigen Angebote, die uns erlaubte, praktische Erfahrungen in Projekten zu sammeln.

Wie hat sich der Beruf des Designers seit ihrem Studium verändert und welche Herausforderungen haben heutige Studierende zu meistern?
Da sich der Beruf des Designers mit der Zukunft auseinandersetzt, unterliegt er schon immer ständiger Veränderung. Viele Werkzeuge und Tools haben sich seit meinem Studium stark weiterentwickelt, die digitalen Werkzeuge sind dramatisch leistungsfähiger geworden, neue Fertigungstechniken sind hinzugekommen, die Spezialisierung in verschiedene Design-Berufe nimmt immer weiter zu. Ein aktuell sehr heißes Thema ist die effektive Nutzung von KI-Technologie. Ich nehme an, das ist sicher auch schon seit einer ganzen Weile Thema am Design Fachbereich. Ich könnte mir vorstellen, dass die fortschreitende Digitalisierung es manchmal schwermacht, den Fokus zu bewahren. Als Produktgestalter arbeitet man an physischen, „begreifbaren“ Dingen. Bei der Entwicklung von Designobjekten rate ich ruhig auch mal ganz klassisch mit seinen Händen zu arbeiten.

Und warum sollte man Design studieren?
Der Beruf des Designers ist enorm vielseitig. Wenn man in sich einen starken Gestaltungswillen spürt, kann Design eine gute Wahl sein. Idealerweise arbeitet man später in einem Job, in dem man die Zukunft an vorderster Front mitgestaltet. Das kann manchmal sehr fordernd, aber auch oft sehr befriedigend sein.

Gibt es ein besonderes Ereignis aus Ihrer Studienzeit, an das Sie sich erinnern?
Zum Semesterende mussten regelmäßig Nachtschichten eingelegt werden. Die Gesellschaft und Unterstützung der Mitstudierenden, die Kaffeepausen morgens um 4.00 Uhr und die Aufregung in der Modellbauwerkstatt haben diese Belastungsspitzen trotzdem zu schönen Erlebnissen gemacht.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in Dresden?
Da gibt es einige: meine Wohnung, der große Garten, die Elbwiesen, Löbtau, das Ostragehege und die Neustadt. Jetzt wohne ich schon seit fast zwanzig Jahren in Dresden und entdecke immer wieder neue, schöne Ecken.

Welchen beruflichen Weg hatten Sie zu Studienzeiten vor Augen?
Für mich gab es mehrere Optionen, ich hätte mir auch gut die Arbeit als angestellter Designer in einem spannenden Designbüro vorstellen können. Die Möglichkeit, als Selbstständiger zu starten, habe ich erst gegen Ende des Studiums in Betracht gezogen. Zum Teil ist das sicher auch auf den Existenzgründungskurs von Professor Friedrich zurückzuführen.

Wie gut hat Sie Ihr Studium an der HTW Dresden auf das Berufsleben vorbereitet?
Ich habe mich am Ende des Studiums gut vorbereitet gefühlt. Ich denke, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, wo er hinmöchte und was er dafür tun muss.

Welche beruflichen Erfahrungen haben Sie seit Ihrem Studienabschluss gesammelt?
Mit der Selbstständigkeit kommen täglich neue Herausforderungen, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Die wirtschaftliche Seite des Unternehmens brachte für uns die meisten neuen Erfahrungen. Hier mussten wir teilweise auch Lehrgeld zahlen. Daneben finde ich besonders den direkten Kontakt zum Kunden spannend. Eine sehr schöne Erfahrung, wenn eine eigene Idee aufgeht und funktioniert.

Welche Tipps können Sie angehenden Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg geben?
Je früher man sich über seine Ziele klar wird, desto besser kann man während seines Studiums die richtigen Schwerpunkte setzen und sich vorbereiten. Wenn man noch kein konkretes Ziel hat, dann bietet einem das Studium das perfekte Umfeld, sich in so vielen Bereichen wie möglich auszuprobieren, vielleicht auch außerhalb der Hochschule. Dabei stößt man fast unweigerlich auf neue Möglichkeiten und Interessensgebiete.

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

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Kontakt

M.Sc. Miriam Walther

Referentin für Alumniarbeit/ Social Media/Webredaktion

M.Sc. Miriam Walther