Porträt von Linh Tuan Mai
HTW Dresden / Peter Sebb
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Große Ziele und viel Motivation

Dr. Linh Tuan Mai startet im Postdoc-Programm der HTW Dresden

Seit März ist Dr. Linh Tuan Mai Teil des Forschungsteams „Gebäude 4.0“ an der Fakultät Maschinenbau. Der Wissenschaftler wird im Rahmen des Postdoc-Programms der HTW Dresden in den nächsten Jahren seine Expertise in Forschung und Lehre erweitern, um sich für eine zukünftige Karriere im Hochschulbereich vorzubereiten. Unterstützt wird er dabei von seinem Mentor Professor Heiko Werdin.

Herr Mai, an welchen Themen und Aufgaben werden Sie als Postdoc an der HTW Dresden in den nächsten Jahren arbeiten?

Ich vertrete das Themenfeld „Gebäude 4.0“ an der Professur für Gebäudesystemtechnik der Fakultät Maschinenbau. Mit der neu geschaffenen Postdoc-Stelle werde ich die Forschung vor allem rund um das Thema Building Information Modeling (BIM) erweitern. Im Detail geht es vor allem um die Untersuchung des Einsatzes der BIM-Methoden bei der Planung, Inbetriebnahme und Verwaltung der technischen Gebäudeausrüstungen und um die Entwicklung von informationstechnischen Ansätzen. Im Bereich Lehre werde ich den Studiengang Gebäudesystemtechnik unterstützen.

Was haben Sie vor Ihrer Arbeit an der HTW Dresden gemacht?

Ich habe nach meinem Diplom 2012 im Bereich Informationssystemtechnik an der TU Dresden als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technische Informationssysteme der Fakultät Informatik gearbeitet und promoviert. In meiner Forschung befasste ich mich vor allem mit der Entwicklung von Modellen und Methoden zur wissensbasierten Erfassung der Anforderungen an Raumautomationssystemen (RAS) sowie der automatischen Generierung von RAS-Konzepten. Meine Dissertation mit dem Thema „Nachhaltiger nutzerorientierter Engineering- und Reengineering-Ansatz für die Raumautomation“ habe ich 2021 abgeschlossen.

Als Wissenschaftler habe ich bereits an mehreren deutschen und internationalen Forschungsprojekten teilgenommen; u.a. die Projekte ZESSY - Entwurf Zukünftiger Eingebetteter Systeme, SCUBA - Self-organising, Cooperative and robust Building Automation, TOPAS - Tools for Continuous Building Performance Auditing und ServiceFlow - Dienstleistungskette zum Entwurf vernetzter Gebäudeautomation.

Wie sind Sie an die Hochschule gekommen?

Eine Freundin hat die Stellenausschreibung für die Postdoc-Stelle zufällig bei LinkedIn gesehen und mir die Information weitergeleitet, da sie wusste, dass ich in der Forschungsdomäne Gebäudeautomation arbeite.

Was erhoffen Sie sich von Ihrer Tätigkeit als Postdoc?

Zum einen möchte ich meine bisherigen Forschungsergebnisse in der Raumautomation weiterentwickeln. Da die Raumautomation ein Teilsystem der Gebäudeautomation ist (die zusammen mit der technischen Gebäudeausrüstung die Gebäudesystemtechnik bildet), bietet mir das Programm die ideale Möglichkeit, meine Forschung in die Richtung der Gebäudesystemtechnik zu erweitern und meine Karriere als Forscher in der Gebäude-Domäne weiter voranzubringen.

Zum anderen bietet mir die Postdoc-Stelle gute Möglichkeiten zur Weiterbildung im Bereich der Lehre – sowohl durch hochschul- und mediendidaktische Weiterbildungsangebote der HTW Dresden, aber vor allem durch den Austausch mit meinem Mentor und anderen erfahrenen Kolleg*innen der Fakultät Maschinenbau.

Was möchten Sie hier bewirken?

Der Studiengang Gebäudesystemtechnik ist noch ein junger Studiengang an der HTW Dresden. Die Expertise von Gebäudesystemtechnikern wird in der heutigen Praxis allerdings immer mehr gefragt – vor allem in zeitgemäßen Themen wie der regenerativen Energie im Gebäude sowie der BIM-Methodik. Mit meinen Forschungsschwerpunkten möchte ich einerseits das Forschungsgebiet der Professur für Gebäudesystemtechnik erweitern und andererseits die Lehrangebote des entsprechenden Studiengangs mit weiteren wichtigen Inhalten bereichern – bspw. BIM-Methodik und -Managementprozess oder Kommunikationstechnik in der GST.

Da mein Forschungsgebiet viele Schnittstellen zu anderen Themen wie BIM und Geodäsie (Fakultät Geoinformation), Bauingenieurwesen und Informatik aufweist, wird meine Lehrtätigkeit auch fakultätsübergreifend aufgelegt sein. Und natürlich hoffe ich, durch aktive Zusammenarbeit mit weiteren Forschungs- und Industriepartnern die Bedeutung der HTW Dresden als Forschungsinstitution im Bereich der Gebäudesystemtechnik zu steigern.

Wir wünschen viel Erfolg dabei!

Das Postdoc-Programm der HTW Dresden

Mit dem Postdoc-Programm fördert die HTW Dresden hochtalentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit abgeschlossener Promotion. Ziel ist es, sie für Forschung und Lehre zu gewinnen und sie für eine Professur oder wissenschaftliche Dauerstelle an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) zu qualifizieren. Innerhalb von fünf Jahren durchlaufen die Postdocs zwei Qualifizierungsphasen, die Aspekte der Lehre und Forschung sowie der persönlichen Entwicklung beinhalten. Erfolgreiche Absolventen erhalten das Zertifikat „HAW-Postdocplus“. Aktuell gibt es fünf Postdocs an der HTW Dresden.

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Kontakt

M.A. Sophie Tietze

Forschungskoordinatorin

M.A. Sophie Tietze