
Hoch hinaus und ganz tief runter – Exkursionen in den Modulen der Ingenieurgeodäsie des Bachelorstudiengangs Geomatik
„Praktisch mehr erreichen“ stellt an der HTW Dresden nicht nur eine Überschrift auf einer Internetseite dar, sondern wird von den Fakultäten auch gelebt. Speziell für die Fakultät Geoinformation konnten sich die Studierenden auch in diesem Semester wieder vom praktischen Einsatz der erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten überzeugen. Zwei Exkursionen fanden dabei im Rahmen verschiedener Module der Ingenieurgeodäsie statt. An der Talsperre Gottleuba ging es hoch hinaus auf die Staumauerkrone, während in der Reichen Zeche an der TU Bergakademie Freiberg der Weg tief untertage führte.
In Gottleuba lag der Fokus auf der Bauwerksüberwachung. Die Studierenden konnten sich von einem breiten Spektrum an relativen und absoluten Messverfahren sowie vielfältiger Sensorik zur Erfassung der Bauwerksdeformation überzeugen. Besonders eindrucksvoll konnte die Verknüpfung der Messergebnisse anhand der gezeigten Zeitreihen nachvollzogen werden, die das gesamte Bauwerksverhalten in Abhängigkeit verschiedener Wirkgrößen darstellten.
In Freiberg konnte der vermesserische Horizont um Anwendungen des Markscheidewesens erweitert werden. Dabei konnte in einer Teufe von ca. 170 m auch praktisch angefasst werden. Neben Aufgaben der Horizontierung und Zentrierung eines Tachymeters unter Firstpunkten oder der polaren Punktbestimmung bei schlechten Beleuchtungsbedingungen, konnten auch klassische bergmännische Messverfahren wie bspw. Kompasszüge selbst ausprobiert werden. Immer wieder konnten parallelen zu ingenieurgeodätischen Arbeitswesen übertage gezogen werden, was besonders für das spätere Berufsleben eine Signalwirkung haben kann.
Da diese tiefen Einblicke in die Berufspraxis und auch der Zugang zu den Objekten nicht selbstverständlich ist, gilt an dieser Stelle ein herzlicher Dank der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen und im Besonderen Herrn Uwe Weiß für die Führung und die vielen fachlichen Einblicke zur Talsperrenüberwachung. Desweitern sei ein großer Dank an Prof. Jörg Benndorf und Herrn Dr.-Ing. Thomas Martienßen des Instituts für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg gerichtet, die praktisch sehr anschaulich und fachkompetent die Studierenden zu begeistern wussten.
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