Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der HTW Dresden und dem Umweltamt: Prof. Henning Günther, Wolfgang Socher, Frau Weber, Prof. Marina Vogel; Prof. Roland Stenzel, Herr Seifert (v.l.n.r.).
HTW Dresden
Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der HTW Dresden und dem Umweltamt: Prof. Henning Günther, Wolfgang Socher, Frau Weber, Prof. Marina Vogel; Prof. Roland Stenzel, Herr Seifert (v.l.n.r.).

Kooperation: Blau-grüne Infrastrukturen fördern

Zukünftig arbeiten das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden und die HTW Dresden zu den Themen der Entwicklung von städtischen Gewässern und des Stadtgrüns noch enger zusammen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten in der vergangenen Woche der Rektor der HTW Dresden, Professor Roland Stenzel, und der Amtsleiter des Umweltamtes, Wolfgang Socher.

Die Landeshauptstadt steht durch die Folgen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf das Stadtklima vor großen Herausforderungen. So werden zum Beispiel lange Hitzeperioden und Starkregenereignisse zunehmen. Um ein attraktives Lebensumfeld und eine hohe Lebensqualität für alle Stadtbewohner zu gewährleisten, sind nachhaltige Lösungen in Form einer entsprechenden Freiraumgestaltung und -pflege der Grünflächen und Gewässer in Dresden heute wichtiger denn je.

In die Studiengänge Gartenbau/Garten- und Landschaftsbau, Umweltmonitoring und Chemieingenieurwesen der HTW Dresden sind Themen der umweltorientierten und nachhaltigen Stadtentwicklung in die Lehre integriert; regelmäßig werden Projekte mit Praxispartnern durchgeführt. So wurde zum Beispiel im vergangenen Wintersemester für einen Abschnitt am Kaitzbach ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Der Bach sollte einerseits als erlebbares städtisches Gewässer gestalten werden, gleichzeitig sollte der ökologische Zustand entsprechend der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie verbessert werden. Bestandteil des Konzeptes waren Vorschläge zur naturnahen Umgestaltung unter Einsatz verschiedener ingenieurbiologischer Bauweisen als auch eine Eingriffs- Ausgleichsbilanzierung der Gesamtmaßnahmen.

Projekt im Sommersemester: Innovative Gebäudebegrünung

Im aktuellen Sommersemester 2019 entwerfen Studierende im Garten- und Landschaftsbau eine Pilotanlage zur Demonstration innovativer Gebäudebegrünungen. Damit soll veranschaulicht werden, wie das Mikroklima in der Stadt durch eine gesteigerte Verdunstung verbessert werden kann. Neben der Konzeption der Anlage liegt der Fokus auch auf der Pflege, Entwicklung und Wasserversorgung solcher Vegetationssysteme. Dies ist eine immer wichtiger werdende Aufgabe für den Garten- und Landschaftsbau, damit diese sogenannten blau-grünen Infrastrukturen ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen können. Gemeinsam mit dem Sachgebiet Stadtökologie sollen dazu gemeinsame Projekt- und Ortstermine durchgeführt werden, um ein Konzept und einen Entwurf von aktuellen und zukünftigen Techniken der Dach- und Fassadenbegrünung zu entwickeln.

Im Rahmen von Abschlussarbeiten haben Studierende weiterhin die Möglichkeit individuell einzelne Themen in Zusammenarbeit mit Vertretern der Landeshauptstadt zu bearbeiten. Grundsätzlich ist die Zusammenarbeit themenoffen und soll zukünftig entsprechend der Kompetenzen der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie weiter ausgebaut werden.