International Conference on Computing in Civil and Building Engineering (ICCCBE) 2022
Erstellt von Prof. Dr.-Ing. Christian Clemen |

CAD der guten Hoffnung

Die International Conference on Computing in Civil and Building Engineering (ICCCBE) ist eine zweijährlich stattfindende Konferenzreihe, die sich auf IT im Bauwesen konzentriert. Die Konferenz bietet Fachleuten und Forschern, die sich für die Datenverarbeitung in Bauingenieurwissenschaften interessieren, eine einzigartige Gelegenheit zusammenzukommen. Dieses Jahr fand die Konferenz in Kapstadt an der University of Cape Town statt und wurde unter der Schirmherrschaft der International Society for Computing in Civil and Building Engineering (ISCCBE) organisiert.

Zusammen mit Prof. Wolfgang Huhnt (TU Berlin), Georg Suter (TU Wien), Vera Galishnikova (Moscow State Universitiy of Civil Engineering) und Timo Hartmann (TU Berlin) organisierte Prof. Christian Clemen von der Fakultät Geoinformation der HTW Dresden ein Mini-Symposium zu einem speziellen geometrischen Paradigma für CAD Software: Raumzerlegung.  

Die geometrische Beschreibung von Räumen, Bauteilen oder Zonen, die als räumlich begrenzte „Bereiche“ bezeichnet werden, ist grundlegend für Anwendungen im Computer Aided Design (CAD), Building Information Modeling (BIM) und Geographischen Informationssystemen (GIS). Der Fokus in der Geometriemodellierung liegt traditionell auf der Form von „Bereichen“ (In GIS „Feature“ genannt). Diese „Bereiche“ werden Schritt für Schritt konstruiert und zu einem Modell zusammengesetzt. Topologische Nachbarschaftsbeziehungen werden im traditionellen Ansatz nur als zusätzliche, abgeleitete Informationen gesehen.

Das Paradigma der Raumzerlegung verändert den Fokus auf die Geometrie grundlegend. Die Topologie rückt in den Mittelpunkt. Topologische Datenstrukturen speichern die Topologie explizit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Umfang geometrischer Berechnungen mit den bekannten Problemen topologischer Inkonsistenzen wird drastisch reduziert und häufig überflüssig.

Die HTW Dresden beteiligte sich an dem Mini-Symposium zum Thema. Prof. Clemen leitete die Diskussion auf dem Symposium „Space Partitions: An alternative to domain assembly in geometric modelling” am 28.10.2022. Besonderes Highlight war der Vortrag “A computational robust method for spatial decomposition - Test study with cadastral data” von Enrico Romanschek, Wissenschaftler an der Fakultät Geoinformation.

Erstellt von Prof. Dr.-Ing. Christian Clemen |