Hochwasserschutzschild in Dresden
Freistaat Sachsen
Erstellt von Forschungskommunikation |

Die Gefahr erkennen: Angewandte Forschung unterstützt beim Hochwasserschutz

Die Hochwasserschutzfibel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ist in ihrer 9. Auflage erschienen. An der Erstellung der Publikation sind Forschende der HTW Dresden maßgeblich beteiligt.

Die Hochwasserschutzfibel informiert über das Thema Hochwasser und Starkregen und damit verbundenen baulichen Risiken. Sie zeigt Strategien und Möglichkeiten zur Vorsorge im Hochwasserfall auf. Diese werden ergänzt um Hinweise über die Hochwasserbeständigkeit von Baustoffen. Damit wendet sich die Publikation insbesondere an Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer. Die gebündelten Informationen aus Forschung und Anwendung sollen diese dabei unterstützen, Gefahren frühzeitig zu erkennen und Vorsorgemaßnahmen ableiten zu können.

Doch nicht nur Bürgerinnen und Bürger ziehen Erkenntnisse zur wirksamen Hochwasservorsorge daraus. Weil es keine normativen Regeln für „hochwasserangepasste Bauen“ gibt, wird die Fibel auch von vielen Fachbehörden eingesetzt und ist damit eine der meistgenutzten Publikationen des Bundes.

Forschende der HTW Dresden wirken bereits seit der 5. Auflage an der Weiterentwicklung der Hochwasserschutzfibel mit. Mit der im März 2015 erschienenen Publikation wird der inhaltliche Fokus stark auf das Thema Bauvorsorge und Objektschutz gesetzt. Seit dieser Auflage verantworten Dr. Sebastian Golz und Professor Thomas Naumann der Fakultät Bauingenieurwesen alle Inhalte mit bautechnischem Bezug. Sie lassen sowohl Erfahrungen aus zurückliegenden Hochwasserereignissen als auch Erkenntnisse aus aktuellen Forschungsvorhaben mit einfließen. So werden Forschungsergebnisse aus Projekten wie der ESF-Nachwuchsforschungsgruppe IRIS (Bewertung und Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Ingenieurbauwerken gegen Naturgefahren) und dem Hochwasservorsorgeausweis direkt an die Anwenderinnen und Anwender weitergegeben. Insbesondere im Teil B, „Hinweise zur Bauvorsorge“, werden diese als Maßnahmen zum Schutz vor eindringendem Hochwasser vorgestellt, die zur Widerstandsfähigkeit eines Gebäudes beitragen.

„Starkregen und extreme Wetterereignisse werden uns im mitteleuropäischen Raum weiter beschäftigen.“ bestätigt Dr. Sebastian Golz, Gruppenleiter der Nachwuchsforschergruppe IRIS. „Ich freue mich, dass unsere Forschungsergebnisse und damit verbundene Erkenntnisse mit der Hochwasserschutzbibel direkt an die interessierte Gesellschaft weitergegeben werden und damit bereits in der Bauplanung Hochwasserschutz mitgedacht werden kann.“

Die aktuelle 9. Auflage der Hochwasserschutzfibel ist digital auf der Website des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verfügbar. Druckfrische Exemplare erhalten Sie bei Dr. Golz.

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

Erstellt von Forschungskommunikation |