Porträt Sabine Hänel
HTWD / Peter Sebb
Dr. rer. nat. Sabine Hänel war seit 2017 im Postdoc-Programm der HTW Dresden aktiv. In dessen Rahmen absolvierte sie zwei mehrjährige Qualifizierungsphasen.
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Dr. Sabine Hänel erhält das Zertifikat HAW-PostdocPLUS

Biodiversitäts-Forscherin absolviert das HTWD-Postdoc-Programm

Sabine Hänel von der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie hat das Postdoc-Programm der HTW Dresden erfolgreich abgeschlossen. Dafür erfüllte sie in zwei Qualifizierungsphasen einen umfangreichen Leistungskatalog.

Das Leistungsspektrum der Postdocs

Ziel des HTWD-Postdoc Programmes ist es, hoch talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit abgeschlossener Promotion für Forschung und Lehre zu gewinnen und so für eine Professur oder wissenschaftliche Dauerstelle an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) zu qualifizieren. Die HTW-Postdocs durchlaufen innerhalb von fünf Jahren zwei Qualifizierungsphasen. Dabei werden die Konzeption und Umsetzung eigenständiger Lehrveranstaltungen und die Betreuung von studentischen Abschlussarbeiten ebenso gefordert wie der Besuch hochschuldidaktischer Weiterbildungen. Darüber hinaus wird Wert auf die Einwerbung von Drittmitteln, die Veröffentlichung von Publikationen sowie die Betreuung von Promotionsverfahren gelegt. Auch die Einbringung in die Gremienarbeit der Hochschule wird gewürdigt.

Dr. Sabine Hänel hatte im April sowohl vor der Senatskommission Forschung als auch vor den Dekanen sowie dem gesamten Rektorat ihren finalen Arbeitsstand präsentiert. Ihre sehr guten Leistungen im Programm wurden durch die Gremien insbesondere unter dem Aspekt gewürdigt, dass die Wissenschaftlerin den umfangreichen Qualifizierungskatalog unter erschwerten Pandemiebedingungen absolvierte. Sie zeigte dabei besonderen Einsatz bei der Umsetzung von alternativen und individuellen Lehrangeboten. „Die facettenreichem Aufgaben in Lehre, Hochschulleben und Forschung, welche die Postdocs übernehmen, sind von enorm großen Wert für die Weiterentwicklung von Lehre und Forschung der gesamten Hochschule“, hebt Professor Arne Cierjacks, der als Mentor im Programm wirkte, hervor.

Fokus auf Biodiversitäts-Forschung

Im Rahmen ihrer Arbeit förderte Sabine Hänel die Kooperationen mit sächsischen Partnern, darunter das Institut für Botanik und das Institut für Meteorologie und Hydrowissenschaften der TU Dresden, als auch der Förderverein für die Natur des Osterzgebirges. Besonders hervorzuheben ist ihre Leistung im Bereich Forschung. Die Botanikerin konnte wiederholt erfolgreich Drittmittelförderungen für Forschungsprojekte im Bereich der Biodiversität einwerben. Darunter ist vor allem das Forschungsprojekt „Abiotischer Stress beeinflusst das Mikroklima durch Veränderung von Vegetationseigenschaften“ zu nennen, welches eine Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erhielt. Unter Koordination von Dr. Hänel untersucht das Projektteam wie die Zusammensetzung von Gräsern und Kräutern in einer Wiese die Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Habitats beeinflussen. Die Forschenden erarbeiten dabei Erkenntnisse, inwiefern Vegetationstypen unter Stressbedingungen in der Lage sind das Mikroklima zu modifizieren und sogar zu stabilisieren. Für ein weiteres Projekt im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) nahm die Botanikerin 2022 eine umfangreiche Bewertung des Einflusses geförderter Pflegemaßnahmen auf den Erhaltungszustand und die Artenvielfalt verschiedener Grünland-Lebensraumtypen in Sachsen vor.

Gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und flache Hierarchien

„Meine Zeit als Postdoc an der HTW Dresden empfinde ich als große Bereicherung, weil ich in einer sehr familiären Atmosphäre viele wertvolle Erfahrungen als Forscherin und Dozentin sammeln konnte und zu meiner eigenen Überraschung meine Freude an der Lehre entdeckt habe. Die Vorzüge der Hochschule, die ich für besonders erwähnenswert halte, sind die vielfältigen Weiterbildungsangebote, die wirklich gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und die flachen Hierarchien, durch die ich auch fakultätsübergreifend gemeinsame Interessen mit deutlich mehr Kolleginnen und Kollegen entdecken konnte, als das an anderen Unis der Fall war. Dadurch können Mitarbeiter*innen besser vernetzt sein und sich als Teil von etwas Größerem wahrnehmen. Es ist wünschenswert, dass zukünftig weitere Anstrengungen an der HTWD für die bessere Vereinbarkeit von Lehre und Forschung unternommen werden, so dass das Lehrdeputat mehr Möglichkeiten für gemeinsame Anträge, Projekte und Manuskripte erlaubt.“, resümiert Dr. Sabine Hänel die vergangenen fünf Jahre.

Über das Postdoc-Programm der HTWD

Das Postdoc-Programm der HTWD wurde 2015 ins Leben gerufen und bewirkt eine Stärkung des akademischen Mittelbaus. „Das Engagement der Programmteilnehmer ist hervorragend,“ freut sich Prorektor für Forschung und Transfer Gunther Göbel. „Die Postdocs sind eine Bereicherung für die HTW Dresden. Ihr Leistungsspektrum im Programm hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich vervielfältigt. Wir sind uns sicher, dass unsere Nachwuchsforschenden damit bestens auf die gestiegenen und komplexen Anforderungen einer wissenschaftlichen Karriere vorbereitet sind.“

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

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M.A. Sophie Tietze

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M.A. Sophie Tietze