Profesorinnen der HTW Dresden im Gespräch
HTW Dresden/ Peter Sebb
Karrierewege von Frauen fördern. Wie das gelingen kann, diskutierten Professorinnen der HTW Dresden gemeinsam mit der Rektorin anlässlich des Internationalen Frauentages.
Erstellt von Carolin Schaufel |

Professorinnentreffen zum internationalen Frauentag

Anlässlich des internationalen Frauentags lud die Rektorin Prof. Karin Salchert die Professorinnen der HTW Dresden am 8. März zu einem Austausch in den Senatssaal ein. Im Fokus des Treffens standen Themen, die Frauen im Hochschulkontext betreffen, wie beispielsweise die Überwindung noch vorhandener Geschlechterstereotype und die Gewinnung und Unterstützung von Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen.

In einer kurzen Einstiegspräsentation ging die Rektorin auf die Entwicklung des Frauenanteils bundesweit und an der Hochschule ein und zeigte mögliche Maßnahmen zur Gewinnung und Stärkung von Frauen auf. Noch 1995 betrug der Frauenanteil unter Studierenden der HTW Dresden 33 Prozent und unter Professorinnen nur 3,9 Prozent. Inzwischen besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Studierenden, der Professorinnenanteil ist auf 22 Prozent gestiegen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen lässt sich auch an der HTW Dresden der Effekt der sogenannten „Leaky Pipeline“ beobachten. Der Begriff bezeichnet den sinkenden Frauenanteil auf den wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen, je höher sich Personen auf der Karriereleiter befinden. Der sinkende Frauenanteil auf höheren Qualifizierungsstufen besteht trotz höherer Bildungsabschlüsse von Mädchen und Frauen und zeigt so eine fortbestehende Ungleichheit der Geschlechter.

Wie lässt sich diesem Zustand begegnen? Und wie können mehr Studentinnen, vor allem in MINT-Studiengängen gewonnen und auf eine Karriere in diesem Bereich vorbereitet werden? Wie können Professorinnen gezielt den weiblichen Nachwuchs unterstützen? Diese Fragen diskutierten die 15 Teilnehmerinnen in entspannter Runde.

Als aktuelle Hürden für Karrierewege von Frauen wurden u. a. die Vorbehalte von Mädchen und Frauen vor Technikthemen, das negative Image naturwissenschaftlicher Fächer sowie ein geringeres Selbstvertrauen junger Frauen identifiziert. Im Studium und Berufsleben ist es für Frauen nach wie vor schwierig, teilweise gegensätzliche Rollenerwartungen zu erfüllen und Familie und Beruf zu vereinbaren.

Für die Gewinnung neuer Studienanfängerinnen schlugen die Professorinnen Bildungsangebote speziell für Mädchen vor, die über einen längeren Zeitraum an der Hochschule oder in Unternehmen stattfinden könnten. Auch die Betonung möglicher sozialer und koordinativer Tätigkeiten in auch in technischen Berufsfeldern könnte mehr Frauen für ein Studium im MINT-Bereich begeistern.

Chancengleichheit an der HTW Dresden

An der HTW Dresden gibt es fortlaufend Angebote zur Gewinnung von Studienanfängerinnen und zur Unterstützung von Frauen auf allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen, z.B. durch das Professorinnenprogramm III. Die Angebote sind auf unseren Webseiten zur Chancengleichheit zu finden.

Erstellt von Carolin Schaufel |

Kontakt

Dr. rer. pol. Reingard Jäger

Referentin der Rektorin

Dr. rer. pol. Reingard Jäger

Dipl.-Soz. Carolin Schaufel

Koordinatorin Professorinnenprogramm / familiengerechte Hochschule

Dipl.-Soz. Carolin Schaufel