Menschengruppe vor einer Anlage zur Grundwasseranreicherung
Sandhu/HTW Dresden
Besichtigung eines Uferfiltrationsbrunnens am Wasserwerk Sdier
Erstellt von Lehrgebiet Wassserwesen/ Pressestelle |

Wie sich der zukünftige Wasserbedarf decken lässt

An der HTW Dresden fand die 3. Internationale Sommerschule zur Grundwasseranreicherung statt

An der diesjährigen Internationalen Sommerschule zur Grundwasseranreicherung (MARISS - Managed Aquifer Recharge International Summer School) nahmen Masterstudierende, Doktoranden, Post-Docs und junge Akademiker aus 15 Ländern teil. Die Veranstaltung fand hybrid statt: zusätzlich zu den 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort in Dresden nahmen 13 weitere online teil.

Aufgrund des Klimawandels kommt es immer häufiger zu langanhaltenden Trockenperioden, die die Neubildung von Grundwasser beeinträchtigen. Die Grundwasseranreicherung ist neben dem Bedarfsmanagement eine wichtige Maßnahme, um den Wasserbedarf zu decken und die Wasserqualität sicherzustellen. Die gesteuerte Anreicherung von Grundwasserleitern (engl. Managed Aquifer Recharge– MAR), auch Grundwasseranreicherung, Wasserbanking oder künstliche Anreicherung genannt, ist die gezielte Zuführung von Wasser in Grundwasserleiter zur späteren Wiedergewinnung. Dazu gehören Methoden wie Uferfiltration, Bachbettwehre, Infiltrationsteiche und Injektionsbrunnen. Genutzt werden natürliche Wasserquellen, entsprechend aufbereitetes städtisches Regenwasser oder Abwässer.

In derzweiwöchigen Summerschool gab es Kurse zu verschiedenen Methoden der Grundwasseraufbereitung, wie zum Beispiel zu Managed Aquifer Recharge (MAR) Techniken, hydraulischen und hydrogeochemischen Aspekten, Standortsuche und Entwurf von Uferfiltratfassungen, webbasierter numerischer Modellierung, Entfernung von Mikroorganismen und organischen Spurenstoffen, Laborversuchen zur Simulation von MAR-Prozessen, Regularien und Risikobewertung. In zwei Exkursionen besichtigten die Teilnehmer die Wasserwerke Sdier und Hosterwitz in Sachsen. Darüber hinaus fanden Laborpraktika am Institut für Wasserchemie der TU Dresden sowie an der HTW Dresden statt.

Unterstützt wurde die Summerschool u.a. von Dozenten des Instituts für Grundwassermanagement, dem INOWAS sowie dem Institut für Wasserchemie der TU Dresden.

Die internationale Sommerschule wird finanziert vom DAAD im Rahmen des Projekts "HAW.international".  Die nächste Sommerschule (MARISS) findet vom 29. August bis 9. September 2022 statt.

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