Forschungsgruppe VEMIWA
HTW Dresden/Peter Sebb
Zu den Teilnehmer*innen der Elbeexpedition auf dem Forschungsschiff ALDEBARAN gehören auch Mitglieder der Forschungsgruppe VEMIWA
Erstellt von Pressestelle |

Dem Mikroplastik auf der Spur

Die Nachwuchsforschergruppe VEMIWA nimmt an einer Elbe-Expedition der Deutschen Meeresstiftung teil und untersucht Mikroplastik im Elbesediment

Auf den Spuren von Makro- und Mikroplastik in der Elbe startet am 8. Juni das Forschungsschiff ALDEBARAN der Deutschen Meeresstiftung in Dresden. Ziel der Expedition ist es, vor allem Jugendliche zu den Themen Plastik und Artenvielfalt im Ökosystem Fluss zu informieren. Neben der balinesischen Aktivistin Melati Wijsen mit ihrer Initiative Bye Bye Plastic Bags ist die Nachwuchsforschergruppe VEMIWA der HTW Dresden an Bord. Die Wissenschaftler wollen wissen, wie sich Nebenflüsse und Abwassereinleitungen auf die Mikroplastikbelastung der Elbe auswirken. Dazu entnehmen sie Sedimentproben aus der Elbsohle, um diese auf Mikroplastikanteile zu untersuchen. Mit einem Greifer direkt vom Schiff können die Wissenschaftler Stellen erreichen, die sonst nicht zugänglich sind. Es ist das erste Mal, dass die Elbe auf dieser Länge, von Schöna bis Cuxhaven, auf Mikroplastik untersucht wird.

Über einen täglichen Live Stream, bei dem Experimente gezeigt werden und die wissenschaftliche Arbeit vorgestellt wird, kann die Expedition verfolgt werden: www.bundesverband-meeresmuell.de/elbe-tour-2020

Über die Nachwuchsforschungsgruppe VEMIWA

Die Wissenschaftler*innen aus den Fakultäten Bauingenieurwesen, Landwirtschaft/Umwelt/Chemie und Elektrotechnik untersuchen das Vorkommen und das Verhalten von Mikroplastik in sächsischen Gewässern, insbesondere der Grenzflüsse Elbe und Neiße. Sachsen ist als Bundesland mit mehreren grenzüberschreitenden Gewässern und als Transitland für den PKW- und LKW-Verkehr (Reifenabrieb) besonders von Mikroplastik betroffen.

Um die Art und Menge an Mikroplastik schnell und kostengünstig zu bestimmen, hat die Arbeitsgruppe Technische Chemie/Polymerchemie unter Leitung von Professorin Kathrin Harre in einem vorangegangenen Projekt eine praxistaugliche Analysemethode mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (engl. Differential Scanning Calorimetry, kurz DSC) entwickelt. Diese Methode soll in die Praxis überführt werden. So könnten die sächsischen Landesuntersuchungsanstalten die Gewässer untersuchen und belastete Bereiche identifizieren. Außerdem sollen Lösungen gefunden werden, um die betroffenen Gewässer und Lebewesen zu schützen.

Darüber hinaus ist geplant, über eine Projekt-Website, eine Wanderausstellung und Laborexperimente über das Thema Mikroplastik in Gewässern zu informieren.

Projektleiter ist Professor Thomas Grischek (Bauingenieurwesen). Teilprojektleiter sind Professorin Kathrin Harre sowie Professor Martin Socher (beide Landbau/Umwelt/Chemie) und Professor Reinhard Bauer (Elektrotechnik). Nachwuchsforscher*innen sind Yasmin Adomat (Bauingenieurwesen), Sven Faist (Elektrotechnik), Sven Schirrmeister und Lucas Kurzweg (beide Landbau/Umwelt/Chemie).

Die Nachwuchsforschergruppe VEMIWA-Vorkommen und Verhalten von Mikroplastik in sächsischen Gewässern wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

Auf der 4-wöchigen Expedition an Bord des Forschungschiffes ALDEBARAN entlang der Elbe dreht sich alles um die globale Plastikproblematik. Auf der Tour wird Mikroplastik in der Elbe auf den Grund gegangen und Zusammenhänge von Klimakrise und Plastikproduktion beleuchtet. Mit dabei Wissenschaftler*innen der HTW Dresden. Täglich wird in einem Live-Stream berichtet: Hier stellen Sven Schirrmeister von der Nachwuchsforschungsgruppe und Prof. Martin Socher die Forschungen auf dem Schiff vor.

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