Ein nachwuchsforscher präsentiert seine Arbeit.
Erstellt von Sophie Tietze, Forschungskommunikation |

Digital, aber live und in Farbe: Beim Nachwuchsforschungssymposium stellen Forschende ihre Arbeit vor

Die Finalistinnen und Finalisten für den Nachwuchsforschungspreis 2021 der HTW Dresden stehen fest. Der mit 1.000€ dotierte Preis wird seit 2015 an der HTW Dresden an Promovierende bzw. frisch Promovierte vergeben. Zum ersten Mal in diesem Jahr wird auch ein Forscherinnen-Team antreten.

Grund genug für eine Änderung: der bisherige NACHWUCHSFORSCHERPREIS wird zum NACHWUCHSFORSCHUNGSPREIS. Mit einer kleinen optischen Anpassung reflektiert ab sofort auch der Name, dass hohes Potential überall schlummert. Franziska Bielefeldt von der Forschungsgruppe „ISRADA“  an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, ist begeistert: „Ich finde das prompte Reagieren der HTW Dresden auf weibliche Bewerberinnen grandios!“

Die Psychologin ist eine der vier Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher, die sich am 15.06.2021 beim Nachwuchsforschungssymposium präsentieren. Die digitale Veranstaltung bietet einen Einblick in die Arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich in der frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere befinden. Folgende Wissenschaftler:innen stellen ihre Forschungsarbeiten vor:

Carsten Lauer
Obwohl gemischtkörnige Böden in der Praxis häufig vorkommen, war deren Zustandsbeschreibung nicht möglich. Herr Lauer entwickelte einen Bodenzustandsindex, welcher nicht nur die Quantifizierung sondern auch eine einheitliche sprachliche Einteilung eines Bodenzustands ermöglicht. Dieser bildet die Grundlage für ein innovatives Verfahren um bodenmechanische Kennwerte der Verdichtung, Zusammendrückbarkeit, Scherfestigkeit und Wasserdurchlässigkeit gemischtkörniger Böden zu erfassen. Damit können bspw. Böden nachhaltiger und ressourcensparender gemischt werden.

Johannes Winter
Um poröse Feststoffe zu charakterisieren hat sich in der Bauphysik die Schallobsorptionsgradmessung etabliert, da sie zerstörungsfrei, kostengünstig und schnell funktioniert. Auf deren Grundlage entwickelt Herr Winter eine Methode um Schallabsorber auf individuelle Anforderungen zu optimieren. Er kombiniert poröse Strukturen und Resonatoren in hohen und tiefen Frequenzspektren derart, dass sie passgenau die akustischen Anforderungen eines Raumes aufnehmen. Der Absorber wird mit einer Modellsimulations-Software verknüpft und mittels 3D-Druck gefertigt. Die Akustik jedes beliebigen Raumes kann somit schnell, nachhaltig und gezielt verbessert werden.

Franziska Bielefeldt & Lisa Obst 
Um dem absehbaren Pflegenotstand entgegenzuwirken, werden vermehrt Lösungsansätze im Bereich der Digitalisierung gesucht. Serviceroboter sollen unterstützend in Therapien und in der stationären Pflege eingesetzt werden. Damit einhergehend bedarf es eines umfassenden Verständnisses für ethische, finanzielle, organisatorische und technische Aspekte. Die beiden Wissenschaftlerinnen erarbeiten gemeinsam ein Modell, welches alle relevanten Faktoren abbildet und eine interdisziplinäre als auch ganzheitliche Betrachtung ermöglicht. Das Analyseschema gibt einen Überblick darüber, welche Faktoren vor, während und nach der Robotereinführung eine Rolle spielen. Es betrachtet die individuelle Ausgangslage und bewertet die Auswirkungen einer Robotereinführung. Damit kann es bspw. Geschäftsführer:innen von Altenpflegeeinrichtungen eine Orientierung geben.

Interessierte Hochschulangehörige sind herzlich eingeladen!

Die Verleihung des Preises findet aufgrund aktueller Einschränkungen intern im kleinen Kreis statt.

Erstellt von Sophie Tietze, Forschungskommunikation |

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