Wasserprobeentnahme
Dr. Sandhu bei der Entnahme von Wasserproben
Erstellt von Pressestelle/ Lehrbereich Wasserwesen |

Indisch-Deutsches Kompetenzzentrum zur Uferfiltration

Am 22. März ist Weltwassertag: Ein Anlass über das von der HTWD koordinierte Forschungsprojekt zur Trinkwasseranreicherung in Indien zu berichten.

Angesichts des Klimawandels ist die Grundwasseranreicherung neben dem Bedarfsmanagement eine wichtige Maßnahme, um Grundwassersysteme zu erhalten und die Wasserqualität zu verbessern.

Das BMBF-geförderte Verbundprojekt „CONNECT-CCRBF“ erweitert derzeit das deutsch-indische Kompetenzzentrum zur Uferfiltration an den Standorten in Chennai, Goa, Guwahati und Kokrajhar in Indien.  Professor Thomas Grischek und Dr. Cornelius Sandhu vom Lehrgebiet Wasserwesen der Fakultät Bauingenieurwesen waren kürzlich vor Ort, um Wasserproben zu entnehmen und sich über die aktuelle Entwicklung zu informieren.  

Trinkwasser für die indische Bevölkerung

In Chennai geht es um die saisonale Infiltration von Regen- und Oberflächenwasser zur Vermeidung der Versalzung der Grundwasservorkommen an der Küste. In Goa wurden Brunnen gebaut, deren Pumpen tagsüber durch Photovoltaik-Module mit Strom versorgt werden, um Bewässerungswasser für den Gemüseanbau bereitzustellen. „Um Schadstoffbelastungen des Gemüses zu vermeiden, wird das Wasser aus Uferfiltrationsbrunnen gefördert, anstatt es direkt aus dem mit pathogenen Mikroorganismen und organischen Spurenstoffen verunreinigten Fluss zu entnehmen“, erklärt Professur Grischek. In Guwahati, der Hauptstadt von Assam, wurde am 2. März die Onsite-Elektrolyseanlage zur Trinkwasserdesinfektion an einem Uferfiltrationsbrunnen eingeweiht. So sollen den Bürgerinnen und Bürgern 55 Liter Trinkwasser pro Tag zur Verfügung gestellt werden können. „In Dresden liegt der Trinkwasserverbrauch etwa bei 100 Liter pro Einwohner und Tag, in Deutschland sind es im Durchschnitt sogar 127 Liter“, vergleicht Professor Grischek den Wasserverbrauch beider Länder.

Neben dem Austausch mit den lokalen Partnern und Studierenden konnten die Wissenschaftler auch an dem Bodoland International Knowledge Festival im schwer erreichbaren Kokrajhar in Assam an einer Wissenschaftssession teilnehmen. Dort präsentierte die Partnerhochschule Bineswar Brahma Engineering College ein Uferfiltrationsmodell und Semesterprojekte der Studierenden.

Über den Weltwassertag

Der Weltwassertag am 22. März erinnert alljährlich an die große Bedeutung des Wassers und macht auf die Vorzüge und Herausforderungen rund um das kühle Nass aufmerksam. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen jährlich am 22. März begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz"

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

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