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Schritt 1 - Verschaffen Sie sich einen Überblick über die verschiedenen Publikationswege!

Das Ziel von Open Access ist es, wissenschaftliche Literatur frei zugänglich und nachnutzbar zu machen – das bedeutet im Sinne der Budapester Erklärung kostenfrei sowie ohne technische und rechtliche Barrieren.

Open Access erhöht so u.a. die Effizienz in Forschung und Innovation und fördert die Vernetzung und Zusammenarbeit von Forscher*innen. Zudem steigert Open Access die Zitierhäufigkeit und damit auch die Sichtbarkeit Ihrer Forschungsergebnisse. Mehr über die Vorteile von Open Access erfahren Sie hier.

Um diese Ziele zu erreichen, stehen Ihnen verschiedene Publikationswege zur Auswahl. Grundlegend wird zwischen Gold Open Access und Green Open Access unterschieden. Zudem existieren Unter- bzw. Mischformen wie Diamond Open Access und Hybrid Open Access. Im Folgenden erfahren Sie, was die einzelnen Publikationswege auszeichnet und voneinander unterscheidet.

Gold Open Access bezeichnet die unmittelbare und freie Verfügbarkeit einer wissenschaftlichen Publikation, indem diese in einer Open Access-Zeitschrift erstveröffentlicht wird. Die Publikation durchläuft dabei den gleichen Qualitätssicherungsprozess (üblicherweise Peer-Review) wie eine Closed Access-Publikation.

Autor*innen schließen hierbei in der Regel einen Vertrag mit einem Verlag, der regelt, welche Nutzungsrechte die Autor*innen dem Verlag einräumen, welche Nutzungsbedingungen für offen zugängliche Dokumente gelten und welche Kosten (Article Processing Charges, sogenannte APCs) den Autor*innen entstehen.

Diamond Open Access ist streng genommen eine Unterart des Gold Open Access. Auch hier erscheinen wissenschaftliche Publikationen als Erstveröffentlichung in einer Open Access-Zeitschrift und durchlaufen die anerkannten Qualitätssicherungsprozesse.

Im Unterschied zu Gold Open Access entstehen den Autor*innen keine Kosten. Diese werden z.B. durch wissenschaftliche Institutionen oder Vereinigungen, Förderer oder Bibliothekskonsortien getragen, die dabei zum Teil selbst als Herausgeber fungieren.

Green Open Access bezeichnet die Zweitveröffentlichung von wissenschaftlichen Publikationen, die zuvor bereits in einem Verlag im Closed Access erschienen sind, auf einem institutionellen oder disziplinären Open Access-Publikationsserver (Repositorium).

Entscheidend für den Zeitpunkt der Zweitveröffentlichung ist hierbei der Ablauf der sogenannten Embargofrist.

Handelt es sich um eine Publikation, die im Rahmen einer mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschung entstanden ist, greift das Zweitveröffentlichungsrecht: Das ermöglicht Autor*innen eine Zweitveröffentlichung nach 12 Monaten, auch wenn dem Verlag zuvor die alleinigen Rechte eingeräumt wurden. Handelt es sich nicht um aus öffentlichen Mitteln geförderte Forschung, ist entscheidend, ob bzw. welche Embargofristen Autor*innen und Verlag vertraglich vereinbart haben. Eine gute Übersicht zu den jeweiligen Verlagsvorgaben bietet die Datenbank SHERPA/RoMEO.

Hybrid Open Access bezeichnet das Angebot einzelner Verlage, Artikel aus traditionell kostenpflichtigen Zeitschriften gegen Zahlung einer Gebühr Open Access verfügbar zu machen.

Eine besondere Bedeutung kommt Hybrid Open Access vor allem im Rahmen der DEAL-Verträge mit Elsevier, Springer Nature und Wiley zu. Mitglieder der HTWD haben im Rahmen dieser Verträge die Möglichkeit, gegen Zahlung einer sogenannten Publish-and-Read Fee (kurz: PAR Fee) in den kostenpflichtigen Subskriptionszeitschriften dieser Verlage Open Access zu publizieren. Für die Bezahlung der PAR Fee können Mitglieder der HTWD einen Zuschuss aus dem Publikationsfonds beantragen.

Außerhalb solcher Rahmenverträge ist Hybrid Open Access jedoch kritisch zu sehen: Einerseits sind die erhobenen Gebühren oftmals unverhältnismäßig teurer im Vergleich zu den bei Gold Open Access anfallenden APCs, andererseits zahlen Institutionen doppelt für hybride Veröffentlichungen, wenn deren Bibliothek die Zeitschrift bereits subskribiert hat.

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/open-access-publizieren/schritt-1