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Neuigkeiten

HTWD tritt DEAL-Verträgen bei

Die HTWD ist mit Beginn des Jahres 2024 den neuen DEAL-Verträgen mit den Verlagen Springer Nature, Wiley und erstmals auch Elsevier beigetreten. Dank des Vertragsabschlusses haben Mitglieder der HTWD zukünftig Zugriff auf nahezu das gesamte Zeitschriftenportfolio der drei Großverlage, das zusammen mehr als 7.000 Titel umfasst.

Zudem schaffen die DEAL-Verträge für die Mitglieder der HTWD einheitliche Bedingungen für das wissenschaftliche Publizieren im Open Access. Die von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen für alle Wissenschaftseinrichtungen Deutschlands ausgehandelten Verträge läuten dabei die nächste Phase auf dem Weg zur politisch gewollten Open Access-Transformation ein, indem sie das sogenannte „Paper-Charge-Modell“ in der Breite einführen. Im Gegensatz zu den bisher gültigen subskriptionsbasierten Vereinbarungen mit diesen Verlagen erfolgt die Finanzierung zukünftig auf Grundlage der tatsächlich veröffentlichten Artikel. Das heißt allerdings auch, dass diese drei Verlage für jede Veröffentlichung in einer ihrer Fachzeitschriften zukünftig von Autor*innen Publikationsgebühren erheben – unabhängig davon, ob die Publikation Open oder Closed Access erscheint. 

Forschungsförderer bieten meist die Möglichkeit, entsprechende Kosten bei der Beantragung von Projektmitteln zu berücksichtigen. Für alle, die diese Kosten nicht vollständig aus Fakultätsbudgets, Projekt- oder Drittmitteln decken können, hat die HTWD einen Publikationsfonds geschaffen, aus dem Forschende einen Zuschuss in Höhe von 1.700,- € (netto) zu ihrer Publikation beantragen können. Zu beantragen ist dieser Zuschuss vor Einreichung einer Publikation: Details zum Antragsverfahren und zu den Fördervoraussetzungen sind auf der Seite des Publikationsfonds zu finden.

Das Open Access-Team der HTWD steht dabei allen Mitgliedern der Hochschule während des gesamtem Publikationsprozesses zur Seite und informiert über die Details der neuen DEAL-Verträge sowie mögliche Alternativen.

(4. März 2024 /mv)

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/open-access/neuigkeiten


 

20 Jahre Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen

Am 22. Oktober 2003 unterzeichneten die führenden deutschen Forschungsorganisationen die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen. Dieses gemeinsame Bekenntnis, die Verbreitung und den freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen und kulturellem Erbe zu fördern, stellt einen Meilenstein der Open Access-Bewegung dar. Seitdem haben sich knapp 800 Organisationen bzw. Einrichtungen der Berliner Erklärung angeschlossen – darunter seit Mai 2018 auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. 

20 Jahre später wird Open Access zum Standard für Publizieren wissenschaftlicher Ergebnisse aus öffentlich finanzierter Forschung, wie die erst kürzlich von Bund und Länder in ihren gemeinsamen Leitlinien zu Open Access bekräftigt haben. Trotz aller Erfolge, die das Prinzip des offenen Zugangs mittlerweile erfährt, halten sich noch immer hartnäckig Vorbehalte gegenüber Open Access. Ein kurzes Video der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover klärt über die vier geläufigsten Open Access-Mythen auf.

(23. Oktober 2023 /mv)

Strauß, Helene; Hauss, Jonas; Rücknagel, Jesko: Open-Access-Mythencheck. open-access.network, Technische Informationsbibliothek (TIB), 2023. doi.org/10.5446/62321

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Open-Access-Mythencheck

 

Editorial Board der Zeitschrift Critical Public Health kritisiert Verlag und tritt zurück

Das Editorial Board eines weiteren renommierten Journals ist aus Kritik am Geschäftsmodell des Verlags zurückgetreten. Bereits im August 2021 kritisierten die Herausgeber der Zeitschrift Critical Public Health im Vorwort einer Ausgabe den immer größer werdenden Konflikt zwischen wissenschaftlichem Anspruch der Community einerseits und dem Gewinnstreben des Verlags andererseits.

Das Vorhaben des Verlags Taylor & Francis, die Zeitschrift vollständig auf Gold Open Access umzustellen und zukünftig ausschließlich durch die Autor*innen mittels Publikationsgebühren (APCs) von rund 3.500 Euro pro Artikel zu finanzieren, führte nun zum Rücktritt des Editorial Boards. Die Mitglieder des Boards argumentieren, dass die Höhe der APCs nicht nur bestehende, kritisch betrachtete Ungleichheiten innerhalb der wissenschaftlichen Community manifestiere, sondern auch Wissenschaftler*innen benachteilige, die am Anfang ihrer Karriere stehen oder grundlegend neue Ansätze in den wissenschaftlichen Diskurs einbringen.

Vor dem Hintergrund der Kritik am Profitstreben des Verlags haben die zurückgetretenen Mitglieder unter dem Titel Journal of Critical Public Health eine neue Zeitschrift gegründet. Das Journal wird fortan im sogenannten Diamond Open Access herausgegeben, d.h. es befindet sich in der Hand der wissenschaftlichen Community und den Autor*innen entstehen zukünftig keine Kosten für ihre Veröffentlichung.

(8. August 2023 /mv)

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/open-access/neuigkeiten

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