Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Frauenkirche Dresden

Dresdner Institut für gesellschaftliche Wertschöpfung

Das Dresdner Institut für gesellschaftliche Wertschöpfung (DIGW) ist ein In-Institut der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden (HTW). Es wirkt nach Innen und Außen. Es sensibilisiert und qualifiziert fakultätsübergreifend Studierende und Angehörige der Hochschule innerhalb der HTW für die Themen der gesellschaftlichen Wertschöpfung. Für Nonprofit-Organisationen, Verwaltungen und Social Entrepreneure bietet das DIGW einen kompetenten Ansprechpartner für Ausbildung, Forschungs- und Transferprojekte. Mit dem Begriff der gesellschaftlichen Wertschöpfung sind alle Maßnahmen gemeint, die nicht aus Motiven der Gewinnorientierung ergriffen wurden, sondern zum Gelingen und der Steigerung des Gemeinwohls. Ein regionaler und überregionaler Austausch von Organisationen des Dritten Sektors, des Profit-Sektors sowie des Staates wird vom DIGW unterstützt und weiterentwickelt.

 

Angebot & Nutzen

Das DIGW bietet Dienstleistungen in den Bereichen Lehre, Forschung und Transfer. Darüber hinaus unterstützt es die Umsetzung des Third Mission Auftrags. Davon profitieren Studierende und sonstige Angehörige der Hochschule sowie Nonprofit-Organisationen, Verwaltungen und andere staatliche Institutionen sowie das soziale Unternehmertum am Standort Dresden und überregional.

Lehre

Die Fächer Verwaltungsmanagement, Management von Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship sind bereits in den Fakultäten Wirtschaftswissenschaften und Informatik sowie in der Gründungsschmiede  vertreten. Fakultätsübergreifend wird eine Ringvorlesung angeboten. Außercurriculare und curriculare Angebote sorgen für einen fakultätsübergreifenden Kompetenzaufbau in der HTW Dresden.

Der Nutzen einer Ausweitung der Lehre in Themenbereichen der gesellschaftlichen Wertschöpfung besteht vor allem für die Studierenden, die eine stärkere Sinnhaftigkeit ihrer aktuellen und zukünftigen Tätigkeit suchen. Gleichzeitig profitieren alle drei Sektoren (Staat, Markt und Nonprofit) von gut ausgebildeten Arbeitskräften.

Forschung

Das DIGW betreibt Implementations- und Evaluationsforschung zu Programmen im öffentlichen und Nonprofit-Sektor. 

  • Studierende werden durch die Betreuung von Abschlussarbeiten in ihren Forschungsaktivitäten vom DIGW unterstützt.
  • Auch privat Forschenden wird ein Think Tank für soziale Innovationen geboten, sofern ihre Ideen dem Gemeinwohl dienen.
  • Das Institut vergibt jährlich einen Preis für nachhaltige Innovation in NPO bzw. öffentlicher Verwaltung in Sachsen (ggf. speziell für Projekte, die unter Mitwirkung von Studierenden der HTW Dresden bearbeitet wurden).

Der Nutzen der Forschungsaktivitäten des DIGW, der Studierenden der HTW Dresden sowie assoziierten Privatforschern besteht in der Weiterentwicklung von Aktivitäten der gesellschaftlichen Wertschöpfung. Schnittmengen der Sektoren werden unter Berücksichtigung der besonderen, zum Teil sich diametral gegenüberstehenden Grundmechanismen eruiert und weiterentwickelt.

Transfer

Im Allgemeinen wird der Wissenstransfer durch das Institut als sichtbarer Akteur in dem regionalen Ökosystem Non-Profit, Public Management und Social Entrepreneurs sowie durch die Vernetzung zu HAWtech-Hochschulen und anderen Hochschulen sichergestellt.

Der Wissenstransfer ist dabei geprägt durch einen interdisziplinären Ansatz, durch den sozialwissenschaftliche, betriebswirtschaftliche und technische Kompetenzbereiche verknüpft werden. Diese Interdisziplinarität spiegelt auch die vielfältigen Umweltbeziehungen wider, in denen sich Behörden sowie Organisationen des „Dritten Sektors“ bewegen.

Der Transfer wird durch die jeweiligen Themenschwerpunkte gefördert, also durch

  • die Aufnahme zivilgesellschaftlicher Fragestellungen in die Wissenschaft  
  • die Förderung der Handlungsfähigkeit, um als Gemeinschaft zu agieren und auf zukünftige Herausforderungen gemeinsam reagieren zu können
  • die Hinwendung zu problemorientierten und interdisziplinären Lösungsansätzen auf der Basis von vernetzten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Erkenntnissen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Das DIGW stellt auch den Transfer von Absolvent*Innen in Organisationen der drei Sektoren sicher. Dies geschieht anhand kooperativer anwendungsorientierter Forschung, regelmäßigen Studierendenprojekten mit regionalen und überregionalen Verwaltungsstellen oder NPO sowie langfristigen Kooperationen mit sächsischen Behörden oder NPO.

Der Transfer wird auch durch eine jährlich stattfindende Konferenz erreicht, die den Repräsentanten der Sektoren in Dresden und Sachsen Möglichkeiten der Netzwerkbildung bietet.

Third Mission

Das DIGW trägt dazu bei, die laut dem sächsischen Hochschulentwicklungsplan (Pkt. 4.4) genannten Aufgaben der Third Mission umzusetzen. Das Institut stärkt die regionale Wirksamkeit am Standort Dresden. Es werden gezielt ökonomische, nicht-ökonomische und gesellschaftsbezogene Themen zum Schließen von Wertschöpfungsketten bearbeitet. Die Berücksichtigung des staatlichen und des Nonprofit-Sektors stärken die Demokratie und ihre Zivilgesellschaft.

 

Werte & Leitbild

Das Institut steht für die Werte eines Europäischen Hochschulraumes (EHEA), in dem demokratische Teilhabe und die Gestaltung einer freiheitlichen Gesellschaft erreicht werden sollen. In diesem Zusammenhang hat die Konferenz der europäischen Bildungsminister mit dem Kommuniqué von Rom 2020 das Ziel festgeschrieben, die Sustainable Development Goals (SDGs) bis 2030 erreichen zu wollen. Eine herausgehobene Rolle spielen dabei Forschung, Lehre und Transfer von Hochschulen, um in diesem Rahmen Nachhaltigkeit, Innovationskraft und internationale Zusammenarbeit zu stärken.

Das Institut orientiert sich in seiner Arbeit an diesen Leitvorstellungen. Es leistet einen Beitrag zu guter Regierungsführung und (zivil-)gesellschaftlichem Engagement. Hervorzuheben ist dabei, dass sich das Institut als neutraler Akteur versteht, gleichzeitig aber eine kontextsensible Analyse und Begleitung von Projekten gewährleistet.

Die Erzeugung von nachhaltigen Wirkungen definiert das Institut als Erfolgskriterium für seine Aktivitäten. Durch die Zusammenarbeit mit NPOs und Verwaltungsbehörden in Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik sind diese auch auf eine transnationale Perspektive in der Nachbarschaftsregion Sachsens gerichtet. Das Institut wirkt damit den Tendenzen zu Populismus, Nationalismus und Isolationismus entgegen, die in einigen Staaten Europas und anderen Regionen der Welt zu beobachten sind.

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