Fakultät Informatik/Mathematik

Bild das ein digitales Geländemodell zeigt

Ankündigung: Online-Sommerkurs "Computer and Geoscience in Archaeology" 2024

Die Fakultäten für Informatik/Mathematik sowie Geoinformation laden herzlich zum Online-Sommerkurs "Computer and Geoscience in Archaeology" ein, der vom 3. Juni bis zum 14. Juni 2024 stattfinden wird. Dieses zukunftsweisende Programm zielt darauf ab, die Technologie mit der Archäologie zu vereinen und bietet tiefe Einblicke in die digitale Archäologie, Fernerkundung, Geoinformationssysteme, 3D-Dokumentation und vieles mehr.

  • Zeitraum: 3. Juni - 14. Juni 2024
  • Format: Online
  • Anmeldeschluss: 12. Mai 2024
  • Benachrichtigung über Zulassung: 17. Mai 2024
  • Kosten: Keine
  • Benötigte Hardware: Computer mit Internetzugang, Mikrofon und Kamera
  • Nach erfolgreicher Teilnahme wird ein Zertifikat ausgestellt

 

- Introduction to Digital Archaeology (Dr. Hendrik Rohland)
- Foundations in Mathematics and Computer Science (PD Prof. Dr. Marco Block Berlitz, Dr. Tim Karberg)
- Remote Sensing (Prof. Dr. Martin Oczipka, Dr. Tim Karberg)
- 3D-Documentation (PD Prof. Dr. Marco Block-Berlitz)
- Applied and Computational Archaeoastronomy (Dr. Tim Karberg)
- Geographic Information Systems in Archaeology (Dr. Hendrik Rohland)

PD Prof. Dr. Marco Block-Berlitz, Professor für Computergrafik
Prof. Dr. Martin Oczipka, Professor für Photogrammetrie und Fernerkundung
Dr. Tim Karberg, Gastprofessor für Archäoinformatik
Dr. Hendrik Rohland, Gastprofessor für Archäoinformatik

Anmeldeformular

Interessierte füllen bitte das unten stehende Formular vollständig aus. Die Anmeldung ist bis zum 12. Mai geöffnet. Die Zahl der Plätze ist beschränkt, es findet eine Auswahl anhand der Bewerbungen statt.

Personal Information

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Vorangegangene Summer-Schools

3. Summer School Computer and Geoscience in Archaeolgy 2023

Vom 06.06. bis zum 17.06. empfing die HTW Dresden Studierende der Archäologie zur Summer School “Computer and Geoscience in Archaeology”. Die Gruppe bestand aus zehn Studierenden und Prof. Erdenebat von der Nationaluniversität  der Mongolei sowie einer Doktorandin der Universität Lyon.

Nachdem unsere Gäste die lange Anreise hinter sich gebracht und etwas ausgeruht hatten, begann das Programm am 07.06. mit der Begrüßung durch Prof. Stephan Kopf, Dekan der Fakultät Geoinformation und Dr. Hendrik Rohland, dem Projektkoordinator der Archäoinformatik-Kooperation. Dr. Rohland stellte die HTW vor, führte in den Themenbereich der Summer School ein und erläuterte das geplante Programm. Anschließend lernte die Gruppe die Hochschule kennen. Auf dem Programm standen eine Führung in der Bibliothek, ein Rundgang über den Campus und ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa. Der Beginn der Summer School fiel mit dem Dies Academicus und der Ostpartnerschaften- Tagung zusammen, so dass die Gruppe unsere Hochschule von ihrer besten Seite und äußerst lebendig kennen lernen, und dabei noch Musik, Bier und Bratwurst genießen konnte.

Am folgenden Tag begann für die Teilnehmenden das Workshop-Programm. Prof. Dr. Marco Block-Berlitz führte in die bildbasierte 3D-Rekonstruktion mittels Structure-from-Motion-Software und ihre Anwendung für die wissenschaftliche Dokumentation von Objekten und Landschaften ein. Der Workshop wurde von den Studierenden der Fakultät Informatik/Mathematik unterstützt, die in diesem Semester das Fach “Archäoinformatik” belegten. Sie erläuterten und demonstrierten verschiedene Softwarelösungen und ihre Anwendung.

Prof. Dr. Martin Oczipka erklärte am nächsten Tag unterschiedliche Möglichkeiten der GNSS-Augmentierung, um präzise Geodaten zu erheben. Im  Anschluss demonstrierte er den Einsatz dieser Technologien bei der Anfertigung  von Luftbildern zu Vermessungszwecken mit unbemannten Fluggeräten. Diese  Fernerkundungsmethode ist auch in der Archäologie von immer größerer  Bedeutung und aus deren Arbeitsalltag kaum noch wegzudenken.  Die Reihe der Workshops wurde durch das Wochenende unterbrochen. Am Samstag erkundeten die Teilnehmer selbstständig die Stadt Dresden, am Sonntag organisierte Dr. Rohland einen Ausflug nach Rathen in der Sächsischen Schweiz und zur weltberühmten Bastei-Brücke. Auch die Archäologie kam dabei nicht zu kurz: Nachdem alle gemeinsam den Aufstieg durch die malerische Schlucht der “Schwedenlöcher” bewältigt und die Aussicht von der Bastei genossen hatten, besichtigte die Gruppe noch die Ruinen der mittelalterlichen Felsenburg Neurathen.

Nach dem Wochenende wurde das Workshop-Programm fortgesetzt. Prof. Oczipka und Chakradhar Reddy Thera, Masterstudent an der Fakultät Geoinformation, führten die Gruppe theoretisch und praktisch in die Anwendung von Bodenradar zum Erkennen und Vermessen von Objekten im Untergrund ein. Im zweiten Teil desWorkshops zur 3D-Dokumentation von Prof. Dr. Block-Berlitz fertigten die Teilnehmenden selbst virtuelle 3D-Modelle von selbst gewählten Beispielobjekten an. Am Abend des gleichen Tages wurde in Zusammenarbeit mit dem Dresdner deutsch-mongolischen Kulturverein “GER e.V.” ein Grillabend veranstaltet. Bei dieser Gelegenheit konnten sich Studierende der HTW, unsere mongolischen Gäste und bereits in Dresden studierende Mongolen näher kennen lernen und austauschen. 

Der letzte Workshop von Dr. Hendrik Rohland führte von den technischen Aspekten zur konkreten Anwendung in der Archäologie. Es wurde diskutiert, wie sich quantitative Methoden und Computeranwendungen in der Archäologie entwickelt haben, welche Technologien die Forschungs- und Arbeitsabläufe der Archäologie gegenwärtig und in Zukunft weiter verändern und welche methodischtechnischen Fertigkeiten heute im Fach gefragt sind. 

Neben den theoretischen Workshops waren auch praktische Einblicke und Exkursionen eingeplant. So besuchte die Gruppe das Landesamt für Archäologie, wo die LfA-Mitarbeiter Dr. Strobel, Reiner Göldner, Susanne Meier, Thomas Reuter in die Aufgaben der Denkmalpflege, das Daten- und Sammlungsmanagement, die Restaurierung und schließlich ausführlich in die Gewinnung, Nutzung und öffentliche Präsentation von 3D-Daten in der Archäologischen Denkmalpflegepraxis erläuterten. Der letzte Programmpunkt war ein Besuch im Sächsischen Museum für Archäologie in Chemnitz. Die Kuratorin Dr. Tina Michel führte die Studierenden durch die Ausstellung mit einem besonderen Augenmerk auf der zeitgemäßen, digital unterstützten und inklusiven Ausstellungsgestaltung. Nach ausreichend Gelegenheit das Museum selbstständig zu erkunden, wurde in einem Chemnitzer Brauhaus bei gutbürgerlicher Küche der Abschied gefeiert. Dabei handelte es sich aber nur um einen Abschied auf Zeit: Dr. Rohland reiste kurz nach der Summer School selbst in die Mongolei um vor Ort an den deutsch-mongolischen Forschungsarbeiten teilzunehmen und eine Exkursion von zehn Studierenden der Fakultäten Geoinformation und Informatik/Mathematik und eine gemeinsame Field School in der Mongolei vorzubereiten.

2. Summer School "Computer and Geoscience in Archaeology" im September 2021

Vom 06. September bis zum 01. Oktober veranstaltete die HTW Dresden die zweite Summer-School "Computer and Geoscience in Archaeology". Die internationale virtuelle Summerschool wurde im Rahmen des Projektes "HAW.international" vom DAAD finanziert. Sie ist teil eines Projektes an der HTW Dresden und in Kooperation mit dem DAI und der Nationaluniversität der Mongolei mit dem Ziel einen internationalen Masterstudiengang zu angewandten Methoden und Technologien aus Informatik, Geoinformation und Fernerkundung in der Archäologie zu etablieren.

Weitere Informationen zum neuen Studiengang

Die virtuelle Summer School fand in diesem Jahr zum zweiten mal statt und deckte einige der Kernthemen des geplanten Studienganges ab. Die Veranstaltung bot Teilnehmer:innen aus den verschiedenen Feldern der Archäologie die Möglichkeit, Einblicke und Methodenkenntnisse und zu Anwendungen aus der Informatik und den Geowissenschaften in der Archäologie zu erhalten. Für die Summer School bewarben sich 141 Studierende aus 35 Ländern. Themen der Summer School waren unter anderem:

  • Geoinformationssysteme
  • Fernerkundung
  • Datenmodellierung und Datenbanken
  • Angewandte Statistik
  • Programmierung
  • Bildbasierte 3D-Rekonstruktion
  • 3D-Visualisierung archäologischer Rekonstruktionen
  • AR- und VR-Anwendungen in der Archäologie.

Ablaufplan der Summerschool

Im Verlauf der Summer School wurden im Wechsel Video-Vorlesungen und Live-Veranstaltungen angeboten. In jeder der vier Wochen erhielten die Teilnehmenden Materialien und Videos zum Selbststudium. Dazwischen fanden virtuelle Treffen mit den Dozenten statt, bei denen Fragen und Problemlösungen diskutiert werden. Während und nach der Summer School arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an eigenen Projekten, die sie im Dezember 2021 im Rahmen eines Abschluss-Kolloquiums präsentierten. Die Arbeiten reichten von der virtuellen Museumsführen, über die Entwicklung von Dokumentationsdatenbanken bis hin zu GIS-basierten Fundstellenmodellierungen. Die große Zahl von 143 internationalen Bewerbern für die Summer School unterstreicht den großen Bedarf für Ausbildungsangebote in diesem wichtigen Feld der modernen archäologischen Praxis.

Die Dozenten

Prof. Dr. Marco Block-Berlitz, Professor für Computergrafik, HTW Dresden

Prof. Dr. Martin Oczipka, Professor für Fernerkundung und Digitale Bildverarbeitung, HTW Dresden

Dr. Benjamin Ducke, Leiter Wissenschafts-IT, Deutsches Archäologisches Institut

Sebastian Hageneuer M.A., Archäoinformatiker, Universität Köln

Lukas Suthe B.A., Informatiker, HTW Dresden

Dr. Hendrik Rohland, Archäologe, HTW Dresden/Deutsches Archäologisches Institut

1. Summer School Computer- and Geoscience in Archaeology 2020

In der Zeit zwischen dem 31. August und dem 11. September haben Wissenschaftler_innen und Dozierende der HTW Dresden, des Deutschen Archäologischen Institutes und der Christian-Albrechts-Universität Kiel eine internationale virtuelle Summer School zum Thema “Computer- and Gesoscience in Archaeology” veranstaltet.

Die Veranstaltung wurde von Dr. Hendrik Rohland im Rahmen der Maßnahmen der Internationalisierungsstrategie der HTW organisiert. Das Projekt wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert. Innerhalb des Projektes kooperieren die HTW, das DAI und die Nationaluniversität der Mongolei mit dem Ziel einen internationalen Masterstudiengang zu angewandten Methoden und Technologien aus Informatik, Geoinformation und Fernerkundung in der Archäologie zu etablieren. Die Idee für die Zusammenarbeit entstand während einer Forschungskooperation von HTW, DAI und NUM mit der Mongolischen Akademie der Wissenschaften. Die Wissenschaftler:innen arbeiteten gemeinsam an der Erforschung der beeindruckenden frühmittelalterlichen Stadtruine von Karabalgasun in der Mongolei und beschlossen, aus der fruchtbaren interdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit ein ebensolches Lehrangebot zu entwicklen.

Weitere Informationen zum archäologischen Projekt in der Mongolei

Informationen zur 3D-Dokumentation in der Mongolei

Weitere Informationen zum neuen Studiengang

Programm der 1. Summerschool Computer and Geoscience in Archaeology

Als erster Schritt zur weiteren Entwicklung der Kooperation und um erste Lehrangebote zu Entwickeln wurden Exkursionen von Studierenden der HTW in die Mongolei zu den Feldforschungen des DAI und seiner Partner geplant. Umgekehrt sollten mongolische Studierende die Möglichkeit erhalten, Deutschland und die HTW zu besuchen. Leider machte die COVID-Pandemie Reisen zwischen den Partnerhochschulen unmöglich. Der DAAD bot stattdessen die Möglichkeit an, bereits bewilligte Reisemittel für virtuelle Veranstaltungen umzuwidmen.

Das Projektteam an der HTW (Prof. Dr. Marco-Block-Berlitz, Prof. Dr. Martin Oczipka, Dr. Hendrik Rohland) entschied, eine virtuelle Summer School anzubieten, die einige der Kernthemen des geplanten Studienganges abdecken sollte. Eines der Ziele des Projektes ist die Förderung des interdisziplinären Austauschs zwischen der Archäologie und den Informations- und Geowissenschaften. Deshalb wurde die Summer School in zwei parallele Kurse geteilt: Einer der Kurse bot Teilnehmer_innen aus den Informations- und Geowissenschaften eine Einführung in die praktischen und theoretischen Grundlagen der Archäologie. Im zweiten Kurs wurden Teilnehmer_innen aus den verschiedenen Feldern der Archäologie erste Einblicke in Methoden und Anwendungen aus der Informatik und den Geowissenschaften vermittelt. Nach einer Woche wurden beide Kurse zusammengelegt und die Teilnehmenden entdeckten verschiedene Anwendungen dieser Methoden in der Archäologie.

Während der Bewerbungsphase für die Summer School bewarben sich 69 Studierende und Nachwuchswissenschaftler:innen aus 23 Ländern. Die 25 zugelassenen Bewerber_innen kamen aus der Mongolei, der Türkei, Australien, Serbien, Rumänien, Frankreich, Ägypten und Deutschland. Das virtuelle Format der Veranstaltung erlaubte es, auch den anderen Bewerbern die aufgezeichneten Veranstaltungen und weitere Kursmaterialien zugänglich zu machen. Die große Zahl der Bewerbungen zeigt, dass es weltweit einen großen Bedarf für Aus- und Weiterbildung in der Anwendung naturwissenschaftlicher und digitaler Methoden in der Archäologie gibt.

Im Verlauf der zweiwöchigen Summer School verfolgten die Teilnehmer:innen aufgezeichnete Vorlesungen und Live-Konferenzen mit praktischen Übungen in den Themenfeldern: Forschungsdatenmanagement; Praxis, Methoden und Theorien der Archäologie; Geschichte und Themenfelder der Archäologie; Datenmodellierung und Datenbanken; Programmierung; 3D-Dokumentation; Fernerkundung und Geoinformationsysteme. Als Dozent_innen waren tätig: Dr. Christin Keller, DAI; Dr. Christina Franken, DAI; Jonathan Ethiér, CAU Kiel; Dr. Benjamin Ducke, DAI; Prof. Dr. Marco-Block Berlitz; Prof. Dr. Martin Oczipka; Michael Bommhardt-Richter und Dr. Hendrik Rohland (alle HTW). Frau Dipl.-Inf. Conny Coburger unterstützte die Summer School mit der Entwicklung einer virtuellen Umgebung für praktische Übungen in Programmierung und Datenbankentwicklung.

Die erfolgreiche Durchführung der Summer School gab dem Projektteam die Möglichkeit mit den Addressaten des geplanten Studienganges in Kontakt zu kommen und wertvolle Erfahrungen in der virtuellen Lehre in einem internationalen Umfeld zu sammeln. Die Teilnehmer:innen haben in einer anschließenden Evaluation bestätigendes Feedback und konstruktive Anregungen gegeben. Dies lässt das Team optimistisch auf die weitere Entwicklung des Studienganges gemeinsam mit den anderen Partnern blicken.