Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie

ImBieSax

Etablierung und Erprobung einer tierärztlichen Imkereifachberatung zum Bienenmanagement und zur Bienengesundheit im Freistaat Sachsen (ImBieSax)

Projektleiter:            Prof. Dr. med. vet. Markus Freick

Ansprechpartner:    Dr. med. vet. Julia Dittes

Team:                         Denise Heidl, Caroline Zeidler (studentische Hilfskräfte)

Operationelle Gruppe:               

Fördermittelgeber:              

Die Förderung erfolgt nach dem Maßnahmenkatalog des Freistaates Sachsen zum Erhalt und zur Zucht von gesunden und resistenten Bienenvölkern vom 03.02.2023 (REVOSax Landesrecht Sachsen - Maßnahmekatalog Bienen). Die Finanzierung des Projektes erfolgt zu 50 % aus Mitteln der Europäischen Union.

Laufzeit:                        07/2023 – 12/2024

Problemstellung

Die Honigbiene Apis mellifera L. ist eines der drei wichtigsten Nutztiere in Deutschland, was auf insbesondere auf ihre Bestäubungsleistung zurückzuführen ist. Ähnlich wie die anderen Nutztiere, hat auch die Honigbiene mit verschiedenen Pathogenen zu kämpfen. Dazu zählen verschiedene Viren wie Deformierte-Flügel-Virus oder Akute- und Chronische Bienenparalyse, bakterielle Erkrankungen wie die Amerikanische Faulbrut, Pilze, die bei Kalk- und Steinbrut eine Rolle spielen und nicht zuletzt Parasiten wie die Varroamilbe, die das größte Problem der Imkerschaft in unseren Breiten darstellt. Während in anderen Nutztierbeständen bestandsbetreuende Tierärzte die Gesunderhaltung der Herden sichern, sind die Imkernden mit der Bienengesundheit auf sich allein gestellt. Im Umgang mit Krankheitserregern kann jedoch der Blickwinkel des Tierarztes von entscheidendem Vorteil sein – und Bienenkrankheiten sind ein Fach nach der Tierärztlichen Approbationsverordnung.

Zielstellung und Vorgehen

Im Rahmen dieses Projektes soll eine tierärztliche Imkereifachberatung in Sachsen etabliert und erprobt werden. Dabei soll diese allen Imkernden mit Wohnsitz und Bienenhaltung in Sachsen kostenfrei zur Verfügung stehen. Für die Teilnahme ist eine Anforderung der Beratung sowie die Unterzeichnung einer Teilnahmeerklärung (s.u.) notwendig. Die Schwerpunkte der Beratung liegen auf dem Management von Bienenvölkern und der Verbesserung der Bienengesundheit. Imkerliches Wissen soll aufgebaut, verbessert und verbreitet werden.

Eine Beratung kann nach individueller Absprache mindestens einen tierärztlichen Besuch am Bienenstand, die Entnahme und Einsendung von Proben für labordiagnostische Untersuchungen auf verschiedene Erkrankungen, ein Varroa- und Nosema-Monitoring etc. beinhalten.

Aus dem Projekt soll schließlich ein Beratungskonzept und der Bedarf einer dauerhaften tierärztlichen Beratung abgeleitet werden.

Liebe Imkerinnen und Imker

Wenn Sie aus Sachsen kommen, Ihre Bienenvölker in Sachsen stehen und Sie Interesse haben, an diesem Projekt teilzunehmen, kontaktieren Sie uns gern über die oben angegebenen Kontaktdaten. Wir freuen uns auf rege Beteiligung!