Studiengang - Chemieingenieurwesen
Die Links unterhalb führen Sie zu einem Rundgang durch unser Laborgebäude und zu Interviews von Studierenden aus dem Chemieingenieurwesen des Bachelor- und Masterstudiengangs, auf dem offiziellen Youtube-Account der HTW Dresden.
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Studienübersicht
FAQ - typische Fragen zum Studium
Hier haben wir Ihnen eine Sammlung von Fragen angelegt, die wir oft in Beratungsgesprächen gestellt bekommen. Studierende, Absolventen und Lehrende unseres Studiengangs haben diese gemeinsam mit der Studiendekanin gesammelt und beantwortet. Sollten Sie weitere Fragen haben, erreichen Sie uns unter folgendem Link.
Auf jeden Fall anstrengender als ein Sonntagnachmittagsspaziergang, aber es ist kein Ironman. Wer ein gemütliches Studium mit zwei Seminaren pro Woche und viel Zeit zum Chillen sucht, ist hier falsch. Der Stundenplan sieht je nach Semester zwischen 25 und 30 Präsenzstunden und dazu noch die Vor-und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen vor, also ein richtiges Vollzeitstudium.
Bei uns an der HTW gibt es ähnlich wie in der Schule einen verbindlichen Stundenplan – das spart das aufwändige selbständige Zusammensuchen der Kurse wie an anderen Unis oder Hochschulen.
Im Chemieingenieurwesen sind viele Praktika Pflicht – das Stehen und Arbeiten im Labor über mehrere Stunden hinweg kann je nach Fitness sehr anstrengend sein. Anders als in der Schule gibt es wenig kleinteilige Leistungskontrollen.
Ein Fach läuft meist über mindestens ein Semester und wird erst dann mit einer Prüfung abgeschlossen. Hilfreich ist eine gute Arbeitsstruktur. Der Studienplan sieht in den großen, wichtigen Modulen meist einen dreifachen Ansatz vor: In der Vorlesung wird der neue Stoff eingeführt, in der Übung wiederholt und selbst angewendet und dann geht man mit dem theoretischen Wissen ins Labor, um es praktisch anzuwenden. Wenn man diese Möglichkeiten regelmäßig nutzt und sich auch aktiv Hilfe holt, wenn man mal etwas nicht gleich verstanden hat, ist man am Semesterende gut auf die Prüfungen vorbereitet. Wenn man natürlich die Motivation dafür nicht aufbringt, steht man am Semesterende vor einem Riesenberg, der sehr anstrengend ist.
Alle großen chemischen Module bestehen aus Vorlesung, Übung und Praktikum. Während in der Vorlesung die theoretischen Hintergründe erklärt werden, wird das Gelernte in der Übung auf verschiedene Probleme angewendet und im Praktikum selbst ausprobiert. Schon das sorgt für Abwechslung.
Dazu kommt, dass unser Studiengang praxisorientiert ist und mit Praxissemester, Schwerpunktpraktikum und Bachelorarbeit drei mehrwöchige Phasen enthält, in denen Du praktisch in einem Betrieb, einer Forschungs- oder Überwachungseinrichtung an einem eigenen Thema arbeitest.
Auch der Wechsel von Grundlagenfächern, chemischen und ingenieurwissenschaftlichen Modulen sorgt für inhaltliche Abwechslung.
Es gibt die Grundlagenfächer wie Mathe, Physik, Englisch. Dazu kommen die chemischen Grundlagen wie Allgemeine, Analytische, Anorganische, Organische und Physikalische Chemie. Passend dazu laufen die ingenieurwissenschaftlichen Fächer wie Verfahrenstechnik oder Elektrotechnik. In der Technischen Chemie werden beide Zweige zusammengeführt und verknüpft. Die Spezialfächer wie Umweltchemie oder Bioverfahrenstechnik sind dann in den Vertiefungsrichtungen angesiedelt. Welche Du wählst, entscheidest Du im Verlauf des 4. Semesters.
In den letzten Jahren waren die Chancen sehr gut. Die große Mehrheit unserer Absolventen weiß am Tag der Abschlussprüfung, wie es weitergeht und wo man arbeiten wird. Natürlich spielt das individuelle fachliche Profil eine wichtige Rolle. Wer in den großen praktischen Blöcken wie Praxissemester oder Bachelorarbeit auf Themen setzt, die für die Industrie interessant sind, hat bessere Karten als jemand mit sehr speziellen Themen, die nur für ganz wenige Forschungslabore relevant sind. Nicht zuletzt beeinflussen die Professionalität der Bewerbung und das persönliche Auftreten die Chancen, aber auch das kann man selbstverständlich bei uns im career center üben.
Das haben nur wenige unserer Studienanfänger. Natürlich hilft es am Anfang, sich schnell ins Studium hineinzufinden. Das Studium ist aber so angelegt, dass der Stoff des Leistungskurses nicht vorausgesetzt wird. Unser Studienplan beginnt weit davor. Oft werden Euch sogar Inhalte der Grundkurse nochmal angeboten. Viel wichtiger als Faktenwissen oder spezielle Rechenverfahren sind logisches Denkvermögen, Interesse am Fach und manchmal auch Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen, wenn etwas nicht im ersten Anlauf klappt.
Obwohl viele unserer Studenten Abitur haben, sind auch die Fachhochschulreife oder der Quereinstieg aus dem Beruf keine Seltenheit. Wir freuen uns sehr über Bewerber, die aus der beruflichen Bildung zu uns kommen. Meistens wissen die schon genau, was sie wollen und sind sehr zielstrebige Studenten, die es leistungsmäßig ins vordere Feld schaffen.
In Sachsen sind wir der einzige Studiengang, der ingenieurwissenschaftliche Fächer und Chemie in dieser Breite zu einem praxisorientierten Berufsbild kombiniert. Dabei steht für uns ganz klar die berufliche Praxis im Vordergrund. Sehr theoretische Fächer wie Quantenchemie werden bei uns nicht gelehrt.
Die meisten Abbrecher haben wir in den ersten beiden Semestern. Die Abbrüche sind selten durch das Nichtbestehen von Prüfungen verursacht. Häufige Gründe sind z. B., dass Studierende feststellen, dass das lange Arbeiten im Stehen während der Praktika zu anstrengend ist. Oder auch einfach die Entdeckung einer neuen Leidenschaft und ein entsprechender Studienfachwechsel sind sehr häufige Gründe für „Abbrüche“, die wir eigentlich besser als Wechsel bezeichnen sollten. So sind durchaus ehemalige Anfänger von uns jetzt gestandene Fahrzeugbauer, aber auch ehemalige Maschinenbaustudenten jetzt erfolgreiche Chemieingenieure.
Du hast zwar einen Stundenplan, aber Du kannst vieles selbst entscheiden. Selbst der Besuch der Lehrveranstaltungen ist nur dann Pflicht, wenn Du dort eine Studienleistung erbringen musst. Ob Du die 3. Hauptgruppe vom PSE in der Vorlesung oder aus einem Buch lernst, ist Deine Sache. Daher hast Du mehr Freiheiten, aber auch die Verantwortung, Dich so zu organisieren, dass Du gut lernen kannst.
Auch Fachbücher musst Du selbst beschaffen. Die Dozenten empfehlen sie nur und sorgen dafür, dass auch die Bibliothek die Empfehlungen kennt. Das kannst Du Dir dann kostenlos ausleihen oder online lesen.
Dann ist es wichtig, sich selbst rechtzeitig zu kümmern, wann Termine, z. B. für Einschreibungen in die Praktikumsgruppen sind. Auch um einen Platz für das Praxissemester oder die Abschlussarbeit bewirbst Du Dich selbständig. Aber die Professoren und Mitarbeiter helfen Dir gern, wenn es Probleme gibt oder Du nicht allein klarkommst. Nur ansprechen musst Du sie selbst.
Es gibt Mathematik im ersten und zweiten Semester, sowie Datenverarbeitung und angewandte Mathematik im dritten Semester.
Bei uns gibt es keine „Rausschmeißerfächer“. Wir immatrikulieren ohnehin nur so viele Studenten, wie wir Plätze im Labor haben. Unsere Idealvorstellung ist, dass wir alle Anfänger auch bis zum Abschluss begleiten können. Da gerade in Mathe die Voraussetzungen von Schule zu Schule sehr unterschiedlich sind, bieten wir viele Hilfestellungen, um Mathe zu schaffen. Neben Vorlesung und Übung gibt z. B. Brückenkurse vor Studienbeginn, zusätzliche Tutorien oder den „Lernraum Mathematik“, in dem man sich immer Hilfe holen kann. Nur lernen, üben und die Angebote nutzen, das musst Du schon selbst.
Unser Bachelor ist berufsqualifizierend. Du bekommst also einen vollwertigen akademischen Abschluss und kannst damit eine Stelle annehmen, z. B. in der Industrie oder einer Forschungseinrichtung. Allerdings bekommst Du weniger Verantwortung als mit Masterabschluss und meist auch weniger Geld. Deshalb macht mehr als die Hälfte unserer Absolventen den Master. Regelmäßig haben wir auch Studenten, die nach dem Bachelor erst mal Berufserfahrung sammeln und dann nach einer Weile für das Masterstudium zurückkommen.
Da das Studium Chemieingenieurwesen sehr breit angelegt ist, kann man sehr gut seinen individuellen Neigungen entsprechend studieren und dann auch arbeiten. Unsere Absolventen arbeiten in der Chemieindustrie, z.B. als Laborleiter der Qualitätssicherung, als Betriebsingenieur, als Betriebsleiter, in der Lebensmittelüberwachung, beim Umweltministerium oder beim Umweltamt, in Forschungsinstituten und auch bei uns an der HTW. Mehrere unserer Laboringenieure, die Euch im Labor betreuen, haben selbst hier studiert und sind z. B. nach einer Industrietätigkeit wieder zu uns gekommen, um ihr Wissen mit Euch zu teilen. Auch als Lehrer für Chemie und Umwelttechnik stehen Absolventen unseres Studiengangs im Berufsleben. Das Studium des Chemieingenieurwesens war dabei das Sprungbrett ins Referendariat, was die Absolventen dann mit einem vollwertigen 2. Staatsexamen abgeschlossen haben, bevor sie an Berufsschulen, Oberschulen oder Gymnasien in der Sekundarstufe II unterrichten konnten.
Die Verdienste unterscheiden sich je nach Art des Arbeitgebers. Der Einstieg im öffentlichen Dienst beginnt für den Bachelor typischerweise bei Tarifstufe E10, mit Master meist bei E13. Die Industriegehälter haben eine größere Spannweite je nach Branche, Unternehmenstyp und Region. Dazu gibt regelmäßig Gehaltschecks auf verschiedenen Portalen, z.B: hier: https://karriere.unicum.de/berufsorientierung/berufsbilder/chemieingenieur-gehalt-und-berufsvorstellung
Prinzipiell gehörten die Chemieingenieure in den vergangenen Jahrzehnten immer zur Spitzengruppe – echte Fachkompetenz gepaart mit professionellem Handwerkszeug für die Laborarbeit haben also nach wie vor einen monetär messbaren Marktwert.
Ja, es gibt Studiengänge mit einer Zulassungsbeschränkung und es gibt nicht zulassungebeschränkte Studiengänge. Einen Überblick über Auswahlgrenzen für die Zulassungen zum Studium an der HTW Dresden findest du in unserer NC Tabelle.
Für detaillierte Infos schau in unser Studienangebot oder frage unser Team der Studienberatung.
Von der Antragsstellung bis hin zu rechtlichen Fragen - beim BAföG unterstützt das Studentenwerk Dresden. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, das Studium zu finanzieren. Nützliche Links haben wir hier zusammengefasst: Finanzieren und Wohnen.
Der Fokus der Hochschule liegt auf praxisorientierten Berufsfeldern. Mit dem Studiengang Chemieingenieurwesen deckst Du ein breites Feld vom Labor bis zur großtechnischen Industrie über eine Vielzahl von fachlichen Vertiefungen (bspw. Bioverfahrenstechnik, Reaktortechnik, Analytik) ab. Das reine Chemiestudium verfolgt eher forschungsorientierte und tiefergehende theoretische Ansätze. Die technischen Aspekte (Verfahrenstechnik, Elektrotechnik) spielen dafür im Ingenieurwesen eine größere Rolle. Grundsätzlich schließen sich diese zwei Studiengänge nicht aus, sie ergänzen sich vielmehr. Du kannst durch die Inhalte im Chemieingenieurwesen eine breite, naturwissenschaftliche Kompetenz aufbauen, die Dir bei der Verfolgung Deiner persönlichen Interessen und Ziele stets von Vorteil sein wird.
Ja, das organisieren wir systematisch von Anfang an. Die Angebote speziell für Mathe findest Du hier(LINK). Von Anfang an bieten wir auch Tutorien für die wichtigen Fächer an. Dort helfen Euch die Studenten der höheren Studienjahre, Euren Lernstoff zu verstehen. Über die Lernplattform OPAL stellen die Dozenten oft zusätzliches Lernmaterial wie Übungsaufgaben mit Selbstkontrolle und Hilfestellungen bei typischen Problemen bereit. Auch Erklärvideos oder Literaturhinweise findet man dort. Außerdem helfen die Dozenten und Laboringenieure gern weiter. Die Professoren bieten dafür extra wöchentliche Sprechzeiten an, zu denen man einfach hingehen und sich etwas nochmal erklären lassen kann.
Wir haben mit durchschnittlichen Gruppengrößen von 15-20 Studenten in der Übung und 10-15 Studenten im Praktikum einen sehr direkten Kontakt zu den Professoren in Übung, Praktikum und Vorlesung. Da fällt es leichter, auch mal eine Frage zu stellen als in Massenveranstaltungen mit mehreren hundert Studierenden.
Unser Campus ist sehr zentral und vom Hörsaal ins Labor sind es meist nur ein paar Schritte über den Gang – bei Regenwetter bleibt ihr beim Hörsaalwechsel auch immer trocken.
Ein ganz wichtiger Unterschied ist, dass wir die Professoren nicht nur in der Vorlesung sehen. Die meisten bieten auch die Übungen und Praktika selbst an. Dadurch ist in einem Fach alles „aus einem Guss“ und man kann sich als Student sehr gut auf die Anforderungen in der Prüfung einstellen.
Schon der Bachelorabschluss ist berufsqualifizierend, so dass man die Frage nach dem Masterstudium auch später nach Interesse, finanzieller und persönlicher Situation beantworten kann. Die Praxisorientierung des Studiengangs ist auf jeden Fall ein großes Plus bei der Bewerbung.
Berufsbilder des Chemieingenieurs
Das Berufsbild des Chemieingenieurs ist sehr vielfältig und eröffnet damit die Möglichkeit, sich im Laufe seines Studiums und auch später im Berufsleben in ganz unterschiedliche Richtungen entsprechend seiner persönlichen Interessen zu entwickeln. Unsere Absolventen arbeiten sowohl in der Industrie, wie z.B. hier:
BASF Schwarzheide, Infineon, Bosch als auch an Forschungsinstituten, in Behörden oder Ingenieurbüros.
Auch einige der Laboringenieure, die Sie als Studentin oder Student in den Praktika in unseren Laboren kennenlernen werden, haben hier bei uns studiert!
Im Video darunter gibt unsere Absolventin Dr. Kathrin Reinhardt einen Einblick in Ihre Arbeit am Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS.
Absolventin Dr. Kathrin Reinhardt am IKTS
Auch die Aufgaben können ganz unterschiedlich sein, z.B. Produktentwicklung, so wie es unser Absolvent Michael Piechotta von seiner Arbeit beim VEM Sachsenwerk GmbH berichtet oder Produktion, wofür sich unsere Absolventin Carolin Müller-Klingspor bei der Felix Schoeller Group begeistert (Im Video darunter). Andere interessieren sich eher für den Umweltschutz, die Lebensmittelüberwachung oder ein Forschungsthema.
Studium #Chemieingenieurwesen @HTW Dresden
Absolventin Carolin Müller-Klingspor und Absolvent Michael Piechotta zum Thema Studium und Beruf im Chemieingenieurwesen.
Forschung im Bereich Chemieingenieurwesen
Geforscht wird an der HTW Dresden natürlich auch. Mit unsereren chemisch-verfahrenstechnischen Kenntnissen arbeiten wir an Lösungen für die großen Zukunftsfragen von Umwelt- und Klimaschutz, die wirklich nachhaltig sind. So sind die Chemieingenieure an unserer Hochschule z. B. dem Mikroplastik auf der Spur (Forschung Mikroplastik),
suchen neue Wege, um Kunststoffe nachhaltiger und umweltschonender zu verarbeiten und anzuwenden (Nachwuchsforschergruppe Bioesens),
entwickeln effizientere Kathodenmaterialien für Batterien oder Wege, um Lithiumbatterien zu recyceln (Forschung Festkörperchemie und -analytik).
Ökologisch nachhaltige Produktionsverfahren stehen auch bei den Biotechnologen im Fokus (Forschung biotechnologische Produktsynthesen),
während die Katalyse dazu beiträgt, Emissionen umweltschädlicher Gase aus industriellen Prozessen zu vermindern (Forschung Katalyse).
Unsere Chemieingenieure arbeiten dabei häufig in interdisziplinären Teams mit Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Betriebswirten und Fachleuten anderer Professionen zusammen. Neben den fachlichen Kenntnissen, die Sie im Studium erwerben, spielen im Ingenieurberuf auch Kommunikation und Zusammenarbeit eine sehr große Rolle. Wer nicht nur reden, sondern selbst etwas anpacken, umsetzen und managen will, findet als Chemieingenieur immer spannende Themen.