Regenwasserspeichersystem (ReWass)
Entwicklung einer oberirdischen Regenwasserretentionsmehrwertlösung für Innenstädte
Durch die veränderten Klimabedingungen kommt es zu einer Zunahme von Hitze, Dürren und Starkregenereignissen mit Überschwemmungen, insbesondere in den Innenstädten von Großstädten. Viele Städte wollen zusätzliche Flächen oder technische Bauwerke für die Regenwasserspeicherung schaffen. Durch die veränderten Klimabedingungen kommt es zu einer Zunahme von Hitze, Dürren und Starkregenereignissen mit Überschwemmungen, insbesondere in den Innenstädten von Großstädten. Viele Städte wollen zusätzliche Flächen oder technische Bauwerke für die Regenwasserspeicherung schaffen.
Das Problem hierbei ist, dass in den Ballungsräumen oftmals große ungenutzte oder umzunutzende Flächen existieren, die häufig nicht so einfach für die Regenwasserrückhaltung genutzt werden können. Beispiele hierfür sind die Mittelstreifen zwischen Fahrbahnen, Parkanlagen, versiegelte Flächen auf Grundstücken und Gehwege. Ein großes Ziel von ReWass ist es, ungenutzte Flächen für die Regenwasserspeicherung nutzbar zu machen.
Eine Lösung ist die Entwicklung eines technischen Mehrwert-Regenwassermanagementsystems, das durch die optionale Kopplung von mehreren Einzelelementen zu einem leistungsfähigen Regenwasserspeichersystem ausgebaut werden kann. Weiterhin besteht bei diesem System die Möglichkeit dieses zu bepflanzen und die positiven Eigenschaften der Vegetation zu nutzen. Durch die oberirdische Anordnung des Systems wird ein flexibler Einsatz unabhängig von der Oberfläche des Einsatzortes ermöglicht. Dies hat den Vorteil, dass Konflikte und Restriktionen, die zurzeit aufgrund der Mindestabstände und Freihaltekorridore zu den im Untergrund verlaufenden Medien bestehen, vermieden werden.
Die Herstellung der Elemente erfolgt mittels 3D-Druckverfahren unter Einsatz eines innovativen Hochleistungsbetons (UHPC).
In einem internationalen Pilotprojekt wird dieses Mehrwertsystem zur Regenwasserbewirtschaftung zusammen mit der Stadt Linz (A) getestet und weiterentwickelt.
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden bearbeitet unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Henning Günther das Teilprojekt: „Entwicklung eines Begrünungssystems mit mikroklimatischer Wirkung im städtischen Raum für das Regenwasserspeichersystem“.
Zu den wichtigen Zielen in diesem Teilprojekt zählen:
- Entwicklung eines geeigneten Substratkonzeptes für die Bepflanzung des Regenwasserspeichersystems unter Berücksichtigung der entsprechenden Anforderung als Regenwasserspeicher. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung und Festlegung substratphysikalischer und vegetationstechnischer Parameter.
- Auswahl geeigneter Pflanzen und Pflanzengesellschaften unter Berücksichtigung der Standortbedingungen und der Leistungsfähigkeit.
- Aufbau eines Testsystems und Überwachung von 3 Begrünungskonzepten für das Regenwasserspeichersystem. Schwerpunkt liegen hierbei in der Erfassung Leistungsparameter der eingesetzten Pflanzengesellschaften und Überprüfung des Substratkonzeptes.
- Untersuchung des Hochleistungsbetons auf dessen Pflanzenverträglichkeit.
- Die Integration der Begrünung inkl. Substrataufbau in das Regenwasserspeichermodulsystem und Anpassung an das Wasserstrategiekonzept.
- Der Aufbau und Test eines Prototyps des begrünten Regenwasserspeichers auf Basis des Hochleistungsbetons. Während dieser Testphase erfolgt ein Umfangreiches Monitoring und Anpassung des Systems.